ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax legt leicht zu

Donnerstag, 09.02.2017 10:10 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei seinem neuerlichen Erholungsversuch ist dem Dax am Donnerstagmorgen der Schwung schnell ausgegangen. Die Gewinne schmolzen bereits im frühen Handel auf zuletzt 0,26 Prozent zusammen, womit der deutschen Leitindex bei 11 573,08 Punkten lag. Zuvor war er kurz bis auf 11 625 Punkte geklettert. Börsianer verwiesen beharrlich auf die Unsicherheit am Markt, bedingt durch die bislang nur schwer einzuschätzende Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump und wichtige Wahlen in Europa.

Zudem belastete der zuletzt wieder über die Marke von 1,07 US-Dollar gestiegene Euro. Konjunkturseitig gab es am Morgen zudem abermals einen Dämpfer - die deutschen Exporte gingen im Dezember unerwartet stark zurück.

Der breitere Markt drehte inzwischen in die Verlustzone: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab um 0,03 Prozent nach auf 22 701,45 Punkte und der Technologie-Index TecDax verbuchte ein Minus von 0,22 Prozent auf 1839,33 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hielt sich noch mit 0,20 Prozent auf 3244,62 Punkten im Plus.

ERNÜCHTERUNG NACH COMMERZBANK-BILANZ

Auf Unternehmensseite setzte sich die Bilanzsaison fort. Bei der Commerzbank wich die anfängliche Freude über den unerwartet hohen Jahresgewinn schnell der Ernüchterung: Viele Branchenexperten bemäkelten vor allem die operative Entwicklung. Commerzbank-Papiere rutschten um knapp 3 Prozent ab.

Auch der Industriekonzern Thyssenkrupp lieferte mit seinen Geschäftszahlen für das erste Quartal ein Bild mit Höhen und Tiefen. Die Resultate des Industrie- und Stahlkonzerns seien auf den ersten Blick in Ordnung, hieß es am Markt. Haar in der Suppe sei jedoch die recht hohe Nettoverschuldung. Die Aktien verloren am Dax-Ende zuletzt 3,70 Prozent.

Abseits des Bilanzreigens gerieten Infineon-Papiere durch eine überraschende Wende bei der geplanten Wolfspeed-Übernahme unter Druck und gaben zuletzt rund 2,80 Prozent nach. Der Kauf gerät durch den Widerstand der US-Behörden in Gefahr. Wie Infineon am späten Vorabend mitteilte, wurde als Begründung angeführt, dass das Geschäft ein Risiko für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten darstelle.

HEIDELBERGER DRUCK ENTTÄUSCHT

Im MDax mieden die Anleger nach einer gestrichenen Kaufempfehlung durch die Analysten der französischen Investmentbank Exane Paribas die Aktien des Modekonzerns Hugo Boss - der Kurs sackte um knapp 2 Prozent ab.

Anteilsscheine am Druckmaschinenbauer Heidelberger Druck gaben nach der Vorlage der Resultate für das dritte Geschäftsquartal um mehr als 1 Prozent nach. Börsianer sprachen von einem enttäuschenden Quartal./tav/ag

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