ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax etwas erholt nach herben Verlusten

Mittwoch, 23.02.2022 09:58 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ukraine-Krise bleibt auch am Mittwoch das dominierende Thema am deutschen Aktienmarkt. Der Dax erholte sich im frühen Handel um 0,74 Prozent auf 14 802 Punkte nach zuletzt fünf verlustreichen Börsentagen. Marktteilnehmer verweisen jedoch unverändert auf den sich zuspitzenden Konflikt um die Ukraine und prognostizieren, dass sich das Erholungspotenzial an den Aktienbörsen in Grenzen halten dürfte.

Mit einem Paket von Strafen reagierten die USA und die Europoische Union auf das Vorgehen Moskaus und die Anerkennung der von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete in der Ukraine. US-Außenminister Antony Blinken sagte ein für diesen Donnerstag in Genf geplantes Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow ab. Das Weiße Haus schloss ein mögliches Treffen von US-Präsident Joe Biden mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin vorerst aus.

Der MDax der mittelgroßen Werte stieg zur Wochenmitte um ein Prozent auf 32 499 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erholte sich um gut ein Prozent auf 4029 Punkte.

"Das Risiko eines Krieges vor unserer Haustür sorgt für große Unsicherheit und ist Gift für Wirtschaft und Finanzmärkte. Besonders hart trifft es die Aktienmärkte", schrieb Analystin Antje Praefcke von der Commerzbank. Die Lage spitze sich immer mehr zu, ein militärischer Konflikt werde immer wahrscheinlicher.

Im Leitindex Dax setzten sich die Aktien von Henkel an die Spitze mit einem Gewinn von 3,9 Prozent. Nach enttäuschenden Wachstumsprognosen des Konsumgüterherstellers Ende Januar habe der endgültige Quartalsbericht nun keine negativen Überraschungen mehr parat gehabt, hieß es im Handel.

Die Aktien von Munich Re verloren dagegen nach Quartalszahlen des Rückversicherers 2,3 Prozent. Die Prognose für den Nettogewinn im laufenden Jahr liegt leicht unter der Markterwartung. Auch die Gewinnprognose von Puma für 2022 nannten Händler vorsichtig, der Kurs fiel um 2,1 Prozent.

In der zweiten Reihe verteuerten sich die Aktien der Software AG nach einer Kaufempfehlung der Baader Bank um 3,3 Prozent. Die Aktien von Uniper rutschten um 2,8 Prozent ab. Die Bank JPMorgan verwies mit Blick auf die Geschäftszahlen des Stromerzeugers auf Rückstellungen für Aktivitäten in Schweden./bek/mis

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