Rosbacher-Mutter schnappt sich Bionade

Dienstag, 10.10.2017 16:11 von

Radeberger verliert die Hoffnung für Bionade und gibt die Marke an den Rosbacher-Produzenten Hassia. Der will dem einstigen Star am Getränkehimmel neue Aufmerksamkeit schenken – und ihn wiederbeleben wie einst Vita-Cola.

Es war ein Kauf mit großen Ambitionen: 2009 stieg Oetkers Brauereigruppe Radeberger bei der Bio-Limo Bionade ein, übernahm das Unternehmen drei Jahre später sogar komplett von der fränkischen Brauer-Familie Kowalsky. Die hatte das fermentierte Getränk in jahrelanger Kleinarbeit über die Szene-Gastronomie zu einem Kultgetränk gemacht.

Die Kowalskys waren die bewunderten Selfmade-Bio-Unternehmer der Nullerjahre. Doch der Einstieg von Oetker änderte vieles: Bionade, sowieso schon durch eine überzogene Preiserhöhung, eine gescheiterte US-Expansion und erste Nachahmer in der Defensive, verlor sein Underdog-Image durch die Übernahme. Zwar spendierte Radeberger dem Neuzugang erst eine große Werbekampagne und dann einige neue Sorten bis hin zu Cola, doch die großen – und entsprechend wohl mit einer hohen zweistelligen Millionensumme bezahlten – Erwartungen erfüllten sich nicht.

Bionade ist heute eine bundesweit vertriebene Limo unter vielen. Längst machen Konkurrenten wie Coca-Cola mit Bio Vio und Fritz-Kola mit Anjola erfolgreich Konkurrenz. Gegen solche Anbieter, die Gastronomie und Handel die gesamte Softdrink-Palette mit Diät-Cola und Orangenlimo bieten können, hat es Bionade schwer.

Nun also folgt der Rückzug: Radeberger gibt seine einstige Renommiermarke an die Hassia-Gruppe ab – ein Familienunternehmen in fünfter Generation mit Mineralwassermarken wie Rosbacher. In Ostdeutschland hat Hassia mit Vita-Cola immerhin bewiesen, dass das Unternehmen alte Marken neu beleben kann. Es bekommt nun von Radeberger außerdem die Marke Ti, die die Deutschen von wenig gesüßtem Eistee überzeugen will.

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