Rezession eingepreist?: Morgan Stanley: Darum ist das noch nicht der "kaufbare Boden" des Bärenmarktes

Donnerstag, 14.07.2022 12:27 von

Anleger haben im Juli wieder vermehrt zinssensitive Wachstumswerte gekauft, die die Benchmark-Indizes dominieren. Laut Morgan Stanley sind die Marktturbulenzen jedoch noch nicht vorbei. Sie erwarten weitere Kursverluste.

Laut der Morgan Stanley-Analysten gibt es zwar Anzeichen, dass eine Rezession in den USA bereits eingetreten sei: Ein wichtiger Teil der Renditekurve von Staatsanleihen hat sich kürzlich umgekehrt. Der Einkaufsmanagerindex ist rückläufig. Die US-Notenbank Federal Reserve meldete für das erste Quartal ein BIP-Wachstum von minus 1,6 Prozent. Die Prognose für das zweite Quartal deutet auf einen weiteren Rückgang hin. 

Trotzdem glauben die Strategen von Morgan Stanley nicht, dass dies der "kaufbare Boden" des Bärenmarktes ist:

Laut Morgan Stanley sei es also zu früh, eine bevorstehende Rezession einzupreisen. Wahrscheinlicher sei eine "Stagflation", bei der sich das Wachstum verlangsamt, aber nominell positiv sei, die Inflation länger hoch bleibe und die Finanzmärkte weiterhin mit Volatilität zu kämpfen hätten.

Um realistischere Hinweise auf das Tempo der Fed-Politik zu erhalten, sollten Anleger die Gewinnprognosen für das zweite Quartal und die Arbeitsmarktdaten beobachten. Die Strategen erwarten einen weiteren Kursrutsch von fünf bis zehn Prozent bei Aktien.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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