Razzia bei Schweizer Banken wegen Boykotts von Apple Pay

Donnerstag, 15.11.2018 09:24 von

Die Wettbewerbshüter gehen dem Verdacht nach, dass sich Institute abgesprochen haben, die mobilen Bezahllösungen von Apple oder Samsung zu boykottieren.

Wer in der Schweiz mit mobilen Bezahldiensten wie Apple Pay seine Rechnung begleichen möchte, bekommt häufig Probleme: Denn viele Banken machen es ihren Kunden nicht möglich, die mobilen Zahlungsmittel von Apple oder Samsung zu verwenden.

Jetzt eröffnet die Schweizerische Wettbewerbskommission eine Untersuchung gegen die Credit Suisse, UBS und andere schweizerische Finanzinstitute. Die Behörde will prüfen, ob die Firmen Absprachen getroffen haben, um mobile Bezahllösungen internationaler Anbieter zu boykottieren.

Der Verdacht: Die Banken könnten sich abgestimmt haben, um ihre Kreditkarten nicht für die Nutzung durch die ausländische Konkurrenz freizugeben – und so ihre eigene nationale Lösung (TWINT genannt) zu protegieren.

Auf der Suche nach Beweisen durchsuchten die Wettbewerbshüter Standorte der beiden größten Schweizer Banken UBS und Credit Suisse. Aber auch bei der Postfinance sowie den Zahlungsdienstleistungsfirmen Aduno und Swisscard wurden Razzien durchgeführt.

Die Credit Suisse zeigte sich über die Untersuchung der Wettbewerbshüter überrascht: Man sei „überzeugt, dass sich die Vorwürfe als unbegründet erweisen werden“. Über eine Tochtergesellschaft biete man Konsumenten bereits heute Zugang zu den Bezahllösungen von Apple und Samsung. Auch befinde man sich seit mehreren Monaten in Gesprächen mit anderen Anbietern, „um die Einführung ihrer mobilen Zahlungslösungen für unsere Kunden zu diskutieren“.

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