Q-Zahlen über Erwartungen: Pfizer: Prallgefüllte Pipeline – Gewinnprognose für 2022 nach oben geschraubt

Dienstag, 01.11.2022 14:12 von

Foto: Julian Stratenschulte - dpa

Pfizer hat nach eigenen Angaben ein solides drittes Quartal 2022 verbucht. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2022 hob der Biontech-Partner an. Bei Anlegern kamen die Zahlen gut an. Die Aktie stieg.

Der Umsatz belief sich auf 22,6 Milliarden US-Dollar. Das sind zwei Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das bereinigte Ergebnis je Aktie für das dritte Quartal 2022 lag bei 1,78 US-Dollar, was einem Wachstum von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Pfizer-CFO David Denton erklärte in der Pressemitteilung: "Die Ergebnisse des dritten Quartals zeigen die kommerzielle Stärke in vielen Bereichen unseres Geschäfts, die jedoch durch die unglaublich starke Leistung im Vorjahr etwas verdeckt wurde. Wir verzeichneten in diesem Quartal eine starke operative Leistung von Schlüsselmarken wie Paxlovid und Eliquis – insbesondere in den USA."

Das US-Unternehmen hob das untere Ende seiner Umsatzprognose an und erwartet nun einen Jahresumsatz von 99,5 bis 102 Milliarden US-Dollar. Ebenso erhöhte Pfizer seine Umsatzprognose für sein Covid-19-Vakzin auf 34 Milliarden US-Dollar für das laufende Jahr. Das sind zwei Milliarden US-Dollar mehr als die zuvor prognostizierte Summe. Der verbesserte Finanzausblick verhalf der Aktie rund vier Prozent aufwärts.

Hoffnungen setzt Pfizer-CEO Albert Bourla nicht nur in seine Covid-Produkte: "Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten 18 Monaten bis zu 19 neue Produkte oder Indikationen auf den Markt bringen werden - einschließlich der fünf, für die wir in diesem Jahr bereits mit der gemeinsamen Vermarktung oder Kommerzialisierung begonnen haben. Viele dieser 19 Programme sind aus klinischer Sicht bereits weitgehend risikolos, die meisten wurden intern entdeckt, und fast alle wären für Indikationen außerhalb von COVID-19 bestimmt."

So vermeldete Pfizer neben der Veröffentlichung der Quartalszahlen positive klinische Studiendaten für seinen mütterlichen RSV-Impfstoff, der Neugeborene vor schweren Erkrankungen der unteren Atemwege schützen kann.

Die Mehrheit der Analysten stuft die Aktie mit „Kaufen“ ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt laut MarketScreener bei 53,65 Euro. Das entspricht einem Kurspotenzial von circa 15 Prozent.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion

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