Prime Standard | Steinhoff Aktie: Hamilton Blockade scheitert vor Bezirksgericht. Antrag abgeschmettert – letztinstanzlich. Es geht weiter für Steinhoff.

Donnerstag, 17.06.2021 10:10 von

17.06.2021 –  Seit dem virtuellen  Steinhoff International Holdings NV (ISIN: NL0011375019) „General Meeting“ sind jetzt einige  Tage vergangen. Und nach dem für das Management etwas enttäuschenden Verlauf konnte man letzte Woche zwei wichtige Eckpunkte für die Holding-Bilanz erreichen: Durch den erfolgreichen Börsengang Pepco’s in Warschau und die kräftig steigenden Aktienkurse der SA-Tochter Pepkor konnte man neben 900 Mio EUR Liquidität auch kräftig gestiegene Posten auf der Aktivseite der Bilanz verbuchen (oder wenigstens Good Will Abschreibungen vermeiden). Letzte Woche gab es dann einen weiteren Schritt zu einem Vergleich: Lancaster101 – das SPV der südafrikanischen Pensionskassen  – zog seine Widersprüche vor dem Amsterdamer Bezirksgericht zurück, so dass „nur noch“ die Anträge der beiden Hamilton SPV’s – Aufkäufer der diststressed Steinhoff-Papiere – für das Gericht zur Entscheidung standen. Und da gibt es heute neue Entwicklungen:

Hamilton wollte Massnahmen im Rahmen des Schutzschirmverfahrens veranlasst sehen im Bereich der Schadensbestimmung – ABGELEHNT. Revision nicht möglich! Jetzt läuft nur noch ein Widerspruch Hamiltons in Amsterdam

Gestern, 16. Juni 2021, hat das Amsterdamer Bezirksgericht es abgelehnt, den zusätzlichen Anträgen von Hamilton auf „einstweilige Maßnahmen im Zusammenhang mit der niederländischen SoP-Anspruchsanalyse und dem Abstimmungsprozess“ stattzugeben. Hiermit wollte Hamilton im Endeffekt den gesamten Prozess des Scheidsgerichtsverfahrens verzögern und so seine Verhandlungsposition verbessern. Im Endeffekt geht es um eine möglichst hohe „Entschädigung“ für Verluste, die eigentlich bei den Veräusserern der Forderung entstanden waren. Hamilton’s Geschäftskonzpt ist im Endeffekt ein Hedgefondsansatz: Distressed Assets weit unter pari/zu geringen Kursen in einer Krisensituation erwerben/einbuchen und dann zu einem möglichst hohen Gewinn „verwerten“ mit entsprechender Gewinnbeteiligung/Prämie. Dieses Konzept funktioniert deshalb meisst sehr gut, weil Banken, Versicherungen und andere Vermögensanlagevehikel in Verlustsituationen bevorzugt Gewinne realisieren und die „leidenden Assets“ fast um jeden Preis aus den Büchern haben wollen. Und mögliche Besserungen den „Spezialisten“ überlassen.

Lieber Ende mit Schrecken – das ist Hamiltons Angebot und Basis für wirtschaftlichen Erfolg. Und so wird Hamilton sich von diesem wiederholten Rückschlag  bestimmt nicht entmutigen lassen und weiterhin versuchen.

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