Posten ist Silber, zuhören ist Gold

Montag, 03.04.2017 11:13 von

Deutschland diskutiert und streitet online. Nach Brexit und Trump kann es sich die Politik nicht mehr leisten, Wahlkämpfe mit konservativen Methoden zu führen. Bis zur Bundestagswahl kann viel passieren. Ein Gastbeitrag.

Die deutschen Parteien müssen in die technologische Infrastruktur und digitales Know-how für ihre Kampagnen investieren. Die graduelle Machtverschiebung in der Medienlandschaft von klassischen Medien hin zu Social Media darf es nicht nur Populisten ermöglichen, erfolgreich zu sein. Wer es schafft, Fragen und Themen der Bevölkerung frühzeitig zu erkennen und anschließend versucht, ihnen mit Antworten in richtigen Formaten und der richtigen Tonalität zu entgegnen, hat die Chance im Netz sehr effizient Sympathisanten oder sogar Unterstützer für sich zu gewinnen und zu aktivieren. Oder eben auch: Wähler.

Das bedeutet, nicht das Reden, sondern das Zuhören in den Mittelpunkt der digitalen Aktivitäten zu stellen. Es wäre ein Fehler, Facebook, Twitter und Co. weiterhin als reine Verlautbarungskanäle im digitalen Raum zu verstehen. Social Media ist vor allem in der politischen Anwendung ein Frühwarnsystem und Themenradar, ein Ohr in der Zielgruppe.

Big-Data-Systeme spiegeln, richtig eingesetzt, Stimmungen in Echtzeit wider, messen, welchen Einfluss Argumente und Handlungen haben, zeigen die Bedeutung von Themen und Ereignissen auf und legen dar, ob über Politiker mehrheitlich positiv oder negativ diskutiert wird.

Diese Daten liefern einen enormen Mehrwert liefern, wenn es um die Entwicklung der Botschaft und das Ausspielen von Inhalten an die Zielgruppe geht. Moderne Kommunikation wird heute von Kampagnenprofis geplant und im Netz mit Tests durch Leistungsvergleiche verfeinert. Wer überprüfen kann, ob Motive, Unterstützermails, Facebook- und Google-Anzeigen und Videos von der Zielgruppe angenommen und verstanden werden, sollte das tun.

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