POLITIK/Integration: Viele finden Sprache und Werte wichtiger als Bildung

Mittwoch, 16.01.2019 12:13 von

BERLIN (dpa-AFX) - Die überwältigende Mehrheit der Menschen in Deutschland findet es nach einer OECD-Befragung wichtig, dass Zuwanderer Lebensgewohnheiten der Einheimischen übernehmen. Laut der Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sind die meisten Deutschen der Meinung, dass Werte und Sprachkenntnisse bei der Auswahl von Zuwanderern eine größere Rolle spielen sollten als berufliche Qualifikation.

Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung halten den Angaben zufolge die Anpassung an hiesige Lebensgewohnheiten für wichtig oder "äußerst wichtig". Dass ein Zuwanderer die deutsche Sprache beherrscht, ist immerhin für 70 Prozent von Bedeutung. Gute Bildung und Qualifikation nannten rund 60 Prozent als wichtiges Kriterium. Die Frage, ob Zuwanderer einen christlichen Hintergrund haben, ist für die meisten Deutschen dagegen irrelevant.

Die OECD stellt in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung außerdem fest, dass die Arbeitslosenquote unter Zuwanderern in den vergangenen zehn Jahren fast zweimal stärker gesunken ist als unter in Deutschland geborenen Menschen. Als Zuwanderer im Sinne der Studie gilt, wer im Ausland geboren wurde./abc/DP/jha

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