Piloten brechen Tarifverhandlung mit Ryanair ab – und drohen mit Streiks

Mittwoch, 20.06.2018 14:46 von

Weil Ryanair nach Ansicht der Piloten im Tarifstreit zu wenig Kompromisse eingeht, bricht deren Gewerkschaft die Verhandlungen ab. Streiks drohen.

Schlechte Nachrichten für Passagiere von Ryanair: Die Piloten der Airline in Irland und Deutschland haben die Tarifverhandlungen mit dem Management der irischen Billig-Fluglinie abgebrochen. Man habe sich auf Airline-Seite bislang nicht kompromissbereit gezeigt, heißt es unisono. Nun wollen die Gewerkschaften in beiden Ländern in einer Urabstimmung unter den Mitgliedern über Streiks abstimmen lassen.

Die könnten, so heißt es bei der deutschen Pilotenvertretung Vereinigung Cockpit (VC) auch länger dauern. Erst muss allerdings das Ergebnis der Urabstimmung abgewartet werden, die in Deutschland bis Ende Juli dauern wird. Vorher wird es keine Streiks geben.

Die Flugzeugführer erhöhen damit den Druck auf die Ryanair-Spitze um den langjährigen CEO Michael O’Leary. Mit Irland und Deutschland wären bei einem Ausstand zwei wichtige Märkte betroffen. Irland ist der Heimatmarkt des Billig-Anbieters. In Deutschland hatte Ryanair zuletzt das Angebot stark ausgebaut, nicht zuletzt durch den Einstieg bei Laudamotion, der Nachfolgegesellschaft der früheren Air Berlin-Tochter Niki. Die besitzt etwa in Düsseldorf viele Start- und Landerechte.

Die Ankündigung zeigt: Zwischen der Anerkennung der Gewerkschaften als Gesprächspartner und einem Tarifvertrag liegen Welten. In den zurückliegenden Wochen  hatte Ryanair öffentlich jede einzelne Anerkennung von Gewerkschaften sowohl für die Flugzeugführer als auch für das Kabinenpersonal gefeiert. Vielleicht geschah das auch in der Hoffnung, die Gemüter der Belegschaft zu beruhigen. Nun zeigt sich aber, dass die Rechnung nicht aufging.

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