Pfund auf tiefstem Stand seit 30 Jahren

Montag, 04.07.2016 10:23 von

Köln (GodmodeTrader.de) - Am heftigsten hat das Ergebnis des Referendums in Großbritannien dem britischen Pfund geschadet. Eine Abwertung um rund acht Prozent gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren, hat es seit 1973, dem Ende des Bretton-Woods-Abkommen, nicht gegeben. Allerdings leidet der Euro ebenfalls erheblich, da der Euroraum für internationale Investoren weder Zinsen verspricht noch eine attraktive Zukunftsperspektive bietet, wie Wolfgang Gläsel, Senior Portfoliomanager FX/Währungen bei Monega im aktuellen „Monega Magazin Spezial“ anlässlich des Brexit-Votums der Briten schreibt.

In diesem Umfeld seien vermeintlich sichere Währungen wie Schweizer Franken, US-Dollar und Japanischer Yen gefragt. Während die amerikanische Notenbank ihre nächste Leitzinsanhebung zeitlich nun eher noch weiter nach hinten verschieben werde, stehe Japan vor einem echten Dilemma. Der starke Yen behindere das Exportwachstum des Landes, so dass die japanische Zentralbank möglicherweise außerplanmäßig über weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen diskutieren müsse, heißt es weiter. „Die Schweizer Nationalbank (SNB) ist schon einen Schritt weiter und hat bereits im Vorfeld des Brexit-Referendums frühzeitig am Devisenmarkt interveniert, um den Anstieg des Schweizer Franken zu begrenzen“, so Gläsel.

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