Peter Löscher erhält Millionen-Abfindung

Donnerstag, 28.11.2013 08:40 von

Der in Ungnade gefallene Ex-Siemens-Chef Löscher bekommt gut 17 Millionen Euro Abfindung. Auch Vorstand Solmssen geht von Bord und somit Löschers letzter Vertrauter. Der Führungsumbau gilt als abgeschlossen.

Der frühere Siemens-Chef Peter Löscher kassiert nach seinem vorzeitigen Abgang von der Konzernspitze fast 15 Millionen Euro Abfindung. Hinzu kommt eine Sonderzahlung zur Altersversorgung von gut 2,2 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des Elektrokonzerns für 2012/13 (30. September) hervorgeht, der am Mittwoch in München veröffentlicht wurde. Löscher hatte Ende Juli nach zwei Gewinnwarnungen in Folge und einem Machtkampf seinen Posten geräumt. Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis 2017 gelaufen. Seither führt Joe Kaeser Deutschlands größten Elektrokonzern.

Mit neuen Höchstgrenzen für die Vorstandsgehälter will Siemens derweil die Regeln zur guten Unternehmensführung („Corporate Governance“) umsetzen. Mit der Umstellung, die komplizierte Regelungen umfasst, soll vermieden werden, dass etwaige sprunghafte Aktienkurssteigerungen zu unverhältnismäßigen Gehaltssprüngen für die Manager führen. Nach einer Beispielrechnung im Geschäftsbericht des Unternehmens würde sich etwa eine absolute Obergrenze für die Vergütung von Konzernchef Kaeser von derzeit 9,5 Millionen Euro ergeben. Schon bisher gab es im Siemens-Vergütungssystem eine Begrenzung für Boni und aktienbasierte Vergütungen, die aber die künftige Aktienkursentwicklung noch nicht einbezog.

Auch der vorzeitige Abgang von Siemens-Vorstand Peter Solmssen wurde am Mittwoch besiegelt. Die Verkleinerung des Führungsgremiums kommt damit zum Abschluss. Der für Compliance und Recht zuständige Solmssen verlässt das Gremium zum Jahresende einvernehmlich, wie Siemens mitteilte. Solmssens Ressort wird künftig direkt Konzernchef Kaeser zugeordnet. Neuer Chefjustiziar und Leiter der Rechts- und Compliance-Abteilung werde Andreas Christian Hoffmann. Er soll direkt an Kaeser berichten und nicht mehr im Rang eines Vorstands tätig sein.

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