Panik und Volatilität : Ukraine-Krieg treibt Goldpreis auf Rekord: Und jetzt? Noch einsteigen?

Mittwoch, 09.03.2022 15:01 von

Foto: Sven Hoppe - dpa

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine kennt Gold nur noch eine Richtung – nach oben. Das Allzeithoch aus dem Jahr 2011 von 2.063 US-Dollar gerät in greifbare Nähe. Wann kommen Rücksetzer?

Es ist davon auszugehen, dass Gold auch weiterhin zu hohen Preisen gehandelt wird. Anleger mit einem breit aufgestellten Portfolio, das Edelmetalle wie Gold beinhaltet, können profitieren. "Die Bedeutung von Gold als strategischer Anlagewert rückte Ende Februar inmitten erheblicher Marktvolatilität wieder ins Blickfeld der Anleger. Obwohl die Nachfrage nach Gold-ETFs seit Jahresbeginn zugenommen hat, führte die Unsicherheit über die aktuellen geopolitischen Ereignisse zu zusätzlichen Zuflüssen und verstärkte diese Entwicklung. Mit Blick auf die Zukunft: Die geopolitische Lage in Verbindung mit der Inflation wird letztlich zu anhaltenden Phasen der Marktvolatilität führen, die die Goldnachfrage bereits in der Vergangenheit gestützt hat.", bekräftigt Adam Perlaky, Senior Analyst vom World Gold Council.

Nach einem gestrigen Rücksetzer notiert Gold weiterhin im oberen Bereich und stieg am Mittwochmorgen auf 2.020 US-Dollar. Anleger flüchten weiterhin aus Aktien und anderen Anlageklassen in Krisenwährungen. Sie bescheren dem Goldpreis tendenziell weitere Höhen.

Allerdings steigt das Risiko eines Abverkaufs. Der Relative-Stärke-Index, kurz RSI, liegt momentan bei 79 und stuft das Edelmetall als “überkauft“ ein. Anleger müssen sich somit auch eine hohe Volatilität einstellen und entsprechend schnell reagieren.

Auch Gold-ETFs können sich über kräftige Gewinnsprünge freuen. Vergangene Rallyes bei den Edelmetallen zeigten, dass sie von der Panik am Markt profitieren. Im Februar verbuchten sie Nettozuflüsse von etwa 2,1 Milliarden US-Dollar.

Die Marktbewegungen hängen derzeit davon Ab;, welche Nachrichten aus der Ukraine kommen. Entspannt sich die Lage, erfahren die Goldpreise Rücksetzer. Nimmt die Angst vor einer Verknappung der Rohstoffe allerdings wieder zu, zahlt der Markt Rekordsummen für Gold. Eine genaue Beobachtung der Markt- und Nachrichtenlage ist für Anleger essenziell.

Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion

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