Palladium kostet fast schon so viel wie Gold

Montag, 19.11.2018 14:00 von

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Palladium ist zu Wochenbeginn zwischenzeitlich auf ein neues Rekordhoch von 1.186 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Seit Mitte August hat sich das Edelmetall um rund 40 Prozent verteuert. Grundsätzlicher Preistreiber ist aus Sicht der Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht die starke Nachfrage aus der Automobilbranche, „die inzwischen mehr als 80 Prozent der Gesamtnachfrage ausmacht“. Der Palladiummarkt werde wohl 2018 deshalb das siebte Jahr in Folge ein Angebotsdefizit ausweisen, so Lamprecht.

Den jüngsten, innerhalb kurzer Zeit erfolgten Preissprung, führt die Commerzbank aber auf Käufe am Futures-Markt zurück. Das Handelsvolumen sei zu dem fraglichen Zeitpunkt (Ende vergangener Woche) doppelt so hoch wie im Durchschnitt der letzten Monate ausgefallen, erklärten die Analysten. In einem kleinen, teils illiquiden und nach wie vor sehr engen Markt hätten diese Käufe entsprechend zur Preisreaktion geführt. Die weiterhin hohen Ausleihesätze spiegeln die Knappheit im Markt wider, auch wenn die Palladium-ETFs in den letzten drei Wochen kaum noch Abflüsse verzeichneten.

Die Commerzbank hält den Preisanstieg bei Palladium für übertrieben. Durch die starke aktuelle Bewegung habe sich der Palladiumpreis kurzzeitig bis auf gut 30 US-Dollar dem Niveau des Goldpreises genähert (aktuell sind es 40 Dollar). „Dies hätten wir vor einigen Monaten nicht für möglich gehalten“, urteilten die Frankfurter Fachleute.

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