Palladium: „Buy the rumour, sell the fact“

Dienstag, 23.05.2017 13:19 von

Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Palladium stand zu Wochenbeginn zunächst unter Druck und fiel zeitweise auf ein Zweimonatstief von gut 750 US-Dollar je Feinunze. Im späten Handel erholte sich das hauptsächlich in der Automobilindustrie verwendete Edelmetall aber deutlich und beendete den Handel sogar mit einem leichten Plus bei gut 770 US-Dollar pro Unze, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Anfang letzter Woche habe Palladium allerdings noch bei 820 US-Dollar notiert. Die Verkäufe hätten vor gut einer Woche eingesetzt, nachdem Johnson Matthey und Metals Focus im Rahmen der „Platinum Week“ in diesem Jahr für den globalen Palladiummarkt hohe Angebotsdefizite prognostiziert hätten. Offenbar hätten einige Marktteilnehmer getreu dem Motto „buy the rumour, sell the fact“ gehandelt, heißt es weiter.

Palladium

„Mittlerweile dürften sich vor allem einige spekulative Finanzinvestoren aus dem Palladiummarkt zurückgezogen haben. Denn die hohen Netto-Longpositionen wurden gemäß CFTC-Statistik in der Woche zum 16. Mai kaum abgebaut. Nach dem Datenstichtag geriet der Palladiumpreis aber spürbar unter Druck. Die Bestände der von Bloomberg erfassten Palladium-ETFs liegen nach den gestrigen Abflüssen nur noch knapp über dem im Februar verzeichneten Siebenjahrestief“, so die Commerzbank-Analysten.

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