„Notfalls fahren wir das Ding gegen die Wand“

Dienstag, 21.11.2017 15:55 von

Der Ton in den Verhandlungen um die Fusion der Stahlkonzerne Thyssenkrupp und Tata wird rauer: Die IG-Metall will sich nicht unter Druck setzen lassen – und droht damit, den Deal platzen zu lassen.

Im Streit um die Stahlfusion von Thyssenkrupp mit Tata Steel erhöhen die Arbeitnehmervertreter den Druck auf Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Die Gespräche mit dem Management hätten überhaupt keine Klarheit gebracht, kritisierte der Vize-Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp Steel Europe, Detlef Wetzel. „Mein Eindruck ist, dass das so nichts wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt könnten wir einem Joint Venture nicht zustimmen.“ Der Vorstand müsse sich stark bewegen, um die Forderungen der IG Metall zu erfüllen.

Seit anderthalb Jahren streiten die Arbeitnehmervertreter mit dem Vorstand über die Pläne Hiesingers. Dieser will Steel Europe mit der europäischen Stahlsparte des indischen Konkurrenten zusammenlegen. Thyssen und Tata wären zusammen der zweitgrößte Stahlkonzern Europas hinter ArcelorMittal. Der Betriebsrat befürchtet den Abbau zahlreicher Arbeitsplätze.

Am Donnerstag wollen im rheinland-pfälzischen Andernach Tausende Stahlkocher gegen die Pläne demonstrieren – Thyssenkrupp betreibt dort ein Weißblechwerk. Auf der Kundgebung soll auch SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles sprechen. Parallel legt Hiesinger in Essen die Bilanz für 2016/17 vor.

Thyssenkrupp wollte die Kritik nicht näher kommentieren. Ein Sprecher verwies auf die anstehende Bilanz-Pressekonferenz und Aussagen von Personalchef Oliver Burkhard. Dieser hatte den Forderungskatalog als weiteren wichtigen Schritt und Basis für Verhandlungen in der Arbeitsgruppe bezeichnet. Bei deren letzten Treffen sei bereits begonnen worden, sich darüber auszutauschen, hatte der Konzern erklärt.

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