Neuer Tiefpunkt in der NS-Debatte um Volkswagen

Dienstag, 25.10.2016 12:20 von

Audi hat im Umgang mit der eigenen NS-Geschichte kläglich versagt. Jetzt sorgt die Konzernmutter Volkswagen für den nächsten Skandal: Nicht die Verantwortlichen für das Versagen in Ingolstadt müssen den gehen, sondern der VW-Chefhistoriker, der die Missstände thematisierte.  

Manfred Grieger, VW-Chefhistoriker und international geschätzter Experte für NS-Zwangsarbeit, verlässt den Autobauer zum Ende des Monats – im Streit. Und was für einer. Es geht dabei nicht um Budgetfragen oder menschliche Unverträglichkeiten, sondern um nicht weniger als die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit in Deutschlands größtem Konzern.

Die VW-Tochter Audi hat sich jahrzehntelang weggeduckt vor der Tatsache, dass das Vorläuferunternehmen Auto Union einer der größten Nutzer von Zwangs- und Sklavenarbeiter im „Dritten Reich“ war. Sieben Konzentrationslager für Auto-Union-Sklavenarbeiter richtete die SS speziell für Auto Union ein, Tausende dieser Häftlingen starben bei ihrer Ausbeutung. So tödlich war Zwangsarbeit in nur wenigen anderen Unternehmen der NS-Zeit. Das Auto-Union-Management fand die KZ-Arbeiter jedoch ganz prima und verlangte bis kurz vor Kriegsende nach immer mehr Arbeitern.

Der Name "Auto Union" wurde viel zu lange nur mit Erfolgen verknüpft

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen