Neuer Eurofighter als Nachfolger für Tornado-Kampfjets

Montag, 11.12.2017 21:13 von

Das Verteidigungsministerium peilt für die Ablösung der alternden Tornado-Kampfjets eine Weiterentwicklung des Eurofighters an. Der Luftwaffen-Chef hatte im November indirekt eine andere Präferenz erkennen lassen.

In der Debatte über einen Nachfolger für die alternden Tornado-Kampfjets der Bundeswehr peilt das Verteidigungsministerium als bevorzugte Variante eine Weiterentwicklung des Eurofighters an. Das Ministerium prüfe derzeit unterschiedliche Optionen für die Ablösung des Tornados ab 2025, heißt es in einem Schreiben von Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe an die Grünen-Abgeordnete Franziska Brantner, das Reuters am Montag vorlag. „Primär wird dabei das europäische Kampfflugzeug Eurofighter betrachtet, sekundär auch drei US-amerikanische Muster.“ Bei den drei US-Maschinen handle es sich um die F-15 und die F-18 von Boeing sowie die F-35 von Lockheed Martin. Das Ministerium stellt sich damit gegen Luftwaffen-Chef Karl Müllner, der kürzlich eine Präferenz für die F-35 geäußert hatte.

Brantner schickte eine Anfrage an das Verteidigungsministerium und erkundigte sich, ob die Bundesregierung die Haltung des Luftwaffen-Inspekteurs teile. Das Ministerium verneinte dies. „Die vom Inspekteur der Luftwaffe dargestellte Auffassung zur Eignung der F-35 Lightning II als besonders geeignete Nachfolge für das Waffensystem Tornado ist nicht die Position der Bundesregierung“, schrieb Brauksiepe. Die Bundesregierung werde erst nach Abschluss ihrer Prüfungen entscheiden, welcher Jet den Tornado ablösen solle.

Der Tornado spielt in der Bundeswehr eine Sonderrolle, da er auch die Aufgabe der nuklearen Teilhabe erfüllt. Im Krisenfall würde er amerikanische Atombomben zum Ziel tragen. Hält die Bundesregierung an der nuklearen Teilhabe fest, müsste nach der Außerdienststellung des Tornado ein anderer Jet diese Aufgabe übernehmen und dafür technisch gerüstet werden.

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