Neue Munition für die Draghi-Kritiker

Mittwoch, 01.03.2017 17:33 von

Die Inflation in Deutschland ist auf über zwei Prozent gestiegen, die von EZB-Chef Draghi anvisierte Marke. Es ist ein Signal an die Notenbank, ihren Kurs zu ändern. Doch es bleiben Unwägbarkeiten, vor allem politische.

Es ist ein Satz, den Mario Draghi gerne wie ein Mantra wiederholt: „Wir werden nicht in unserem Kampf nachlassen, bis wir eine nachhaltige Veränderung in der Inflationsentwicklung sehen“, lautet die Ansage, die der italienischstämmige Notenbankchef seit 2014 ein um das andere Mal wiederholt hat. Knapp zwei Prozent Inflation für die gesamte Währungsregion heißt die Vorgabe, die sich die Herren des Euros im neuen Glastower der EZB im Frankfurter Stadtteil Ostend auf die Fahnen geschrieben haben. Lange Zeit blieb es allerdings allein bei der Beschwörung, dem Herbeibeten der Geldentwertung in Europa.

Doch das ist nun vorbei. Teureres Tanken, Heizen und Essen hat die deutsche Inflationsrate im Februar erstmals seit viereinhalb Jahren über die Marke von zwei Prozent gehievt – der höchste Stand seit August 2012. Die neue Teuerungsrate für die wichtigste Volkswirtschaft in der Euro-Zone ist nicht nur eine Zäsur. Sie ist auch neue Munition für die Kritiker der Notenbank, stärker als zuvor auf eine Wende in der extrem lockeren Geldpolitik zu drängen. Kristian Tödtmann, Volkswirt bei der Sparkassen-Fondstochter Deka, sagt: „Draghi hat ein Image-Problem. Ihm wird unterstellt, die Stabilität der Finanzmärkte über das Inflationsziel zu stellen.“

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