Neue Finanzregeln zeigen erste Wirkung

Freitag, 28.11.2014 11:40 von

Vorrangige Anleihen von Barclays und Royal Bank of Scotland rentieren höher als Anleihen der operativen Gesellschaften. Grund dafür ist die Sorge der Anleger, dass vorrangige Anleiheinvestoren Verluste hinnehmen müssen.

Fünf Jahre bevor sie in Kraft treten sind die Auswirkungen neuer Kapitalregeln für die weltgrößten Kreditinstitute bei europäischen Bankanleihen bereits sichtbar.

Vorrangige Anleihen von Barclays und Royal Bank of Scotland rentieren bis zu 38 Basispunkte höher als vergleichbare Papiere, die von den operativen Bankgesellschaften begeben wurden. Noch im Oktober gab es kaum Renditeunterschiede.

In der Differenz kommt die zunehmende Sorge der Investoren zum Ausdruck, dass die vorrangigen Anleihen der Holdinggesellschaften Verluste mittragen müssen, wenn eine Bank in Schieflage gerät, während die Anleihen der operativen Gesellschaften davon verschont bleiben - ein Szenario, das die Aufseher befürworten. Im Zuge der größten Reform bei Verbindlichkeiten aus der Bankenbranche seit einer Generation nehmen die Investoren auch einen Anstieg bei der Emission von vorrangigen Anleihen, die abgeschrieben werden können, vorweg.

„Es besteht nun ein größeres Risiko bei Anleihen von Holdinggesellschaften und es wird ein größeres Angebot geben“, sagte Dan Lustig, Leitender Analyst bei Legal & General Investment Management in London. „Es gibt immer ein Wettrennen zwischen den Banken, wenn sie sich auf eine Regulierungsänderung vorbereiten, und der Markt wird alles sofort diskontieren“, fügte er an.

Der Finanzstabilitätsrat FSB in Basel hat vor, bei den 30 größten und systemisch wichtigen Banken vorrangigen Anleihegläubigern Verluste aufzubürden, bevor Steuergelder eingesetzt werden müssen, um Banken in Schieflage zu retten.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen