Nach Terroranschlag in Nizza: Tourismusbranche unter Druck

Freitag, 15.07.2016 14:23 von

Nachdem in der Nacht zu Freitag ein Attentäter im französischen Nizza mindestens 84 Menschen tötete, notieren vor allem die Werte der Tourismusbranche im Minus. Die Leitindizes verzeichnen währenddessen keine großen Schwankungen.


Pray for Nice - © Shutterstock.com / Patricia Chumillas

Am Handelstag nach dem Anschlag zeigen die Märkte eine Entwicklung, die bereits nach den verheerenden Attacken von Brüssel und Paris zu beobachten war. Auch hier erwarteten die Anleger geringe Auswirkungen auf die globale Konjunktur und reagierten daher nahezu gelassen auf die verschlechterte Sicherheitslage. Während sich der DAX am heutigen Freitag im Bereich der 10.000er-Marke hält, bildet unter den europäischen Indizes erwartungsgemäß der französische CAC-40 den Ausreißer nach unten.

 

Tourismuswerte im Minus

Unter dem Eindruck des Terrors gaben insbesondere die Werte der europäischen Tourismusbranche nach. So notierte die Lufthansa-Aktie bis zum Mittag 0,9 Prozent im Minus. Verluste verzeichneten ebenso die Aktienkurse von Reiseunternehmen wie Thomas Cook und Hotelketten wie Accor. Die Aktie des französischen Konzerns verlor bis zur Stunde 4 Prozent und markiert damit das untere Ende der Top-Flop-Liste im CAC-40.

 

Keine Panikverkäufe

Der jüngste Angriff reiht sich in eine lange Liste von Terrorattacken ein, deren befürchtete Auswirkungen auf die Reisebranche stets fallende Kurse der entsprechenden Unternehmenswerte nach sich zogen. Während die Tourismussektoren von außereuropäischen Reisezielen wie Ägypten oder Tunesien nachhaltigen Schaden durch den internationalen Terror nahmen, konnte sich der innereuropäische Tourismus nach den Anschlägen in der Vergangenheit bisweilen schnell wieder erholen. Aufgrund der erwarteten Beruhigung der Märkte blieben so auch heute panische Reaktionen der Anleger aus.

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