Muss sich der Club-Urlaub neu erfinden?

Montag, 10.08.2015 08:20 von

Ist Club-Urlaub noch zeitgemäß? Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Angebote – Sport, Wellness, Ausflüge – kaum von denen mancher Hotels. Dennoch sieht die Branche Wachstumschancen.

Erholung und Genuss, Party und Kultur, Gesundheits- und Aktivurlaub: Mit zahlreichen Angeboten buhlen Ferienclubs wie Club Med, Robinson oder Aldiana um zahlungskräftige Kunden. „Urlauber haben hohe Ansprüche, wenn es um Erlebnisse geht, und sind bereit dafür viel auszugeben“, sagt Tourismusexperte Martin Lohmann.

Das hat auch die Hotellerie erkannt. „Manch türkisches Großhotel bietet ein ähnlich großes Spektrum an wie klassische Ferienclubs. Ein Alleinstellungsmerkmal wie früher gibt es nicht mehr“, sagt Lohmann.

„Der klassische Cluburlaub muss sich weiterentwickeln und eine Antwort finden auf die Konkurrenz durch clubähnliche Hotels und Kreuzfahrten“, sagt auch Tourismusexperte Roland Gassner vom Marktforschungsinstitut GfK. Konkurrenz gibt es zum Teil auch im eigenen Haus. So buhlen beim Branchenprimus Tui Robinson-Clubs und Hotelmarken wie Viverde oder Sensimar um die Gunst Erholungssuchender und Erlebnishungriger.

Dennoch: „In den nächsten fünf Jahren soll die Zahl unserer Robinson-Clubs von derzeit 23 auf 40 steigen“, sagt der für das Tagesgeschäft zuständige Tui-Deutschland-Geschäftsführer (COO), Oliver Dörschuck. Club-Urlauber seien treue Fans. Der Stammkundenanteil liegt seinen Angaben zufolge bei Robinson bei 63 Prozent.

„Entscheidend sind passgenaue Konzepte für einzelne Zielgruppen. Wer versucht in zu vielen Teichen zu fischen, wird nichts fangen“, sagt der Manager. Gerade Club-Urlauber wüssten sehr genau, was sie von den schönsten Wochen des Jahres erwarteten. „Deshalb gibt es bei Robinson sowie Magic Life unterschiedliche Ausrichtungen der Clubs, zum Beispiel das Familien-Resort oder den Club in der Türkei, wo mehr gefeiert wird.“ Eins haben die Fans gemeinsam: Gute Sportangebote sind ihnen sehr wichtig, das Qualitätsbewusstsein ist sehr hoch. Dafür sind sie bereit, einiges zu zahlen.

Boom der Luxusreisen

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