Mitarbeiter ergreifen nach Umzugschaos die Flucht

Mittwoch, 17.01.2018 06:00 von

Beim niedersächsischen Feinkosthersteller Homann herrscht Chaos. Ein geplanter Umzug nach Sachsen stockt. Inhaber Theo Müller hat sich verzockt. Warum sich die Mitarbeiter abwenden.

Kurz vor Weihnachten tauchte am Schwarzen Brett im Aufenthaltsraum am Stammsitz des Feinkostherstellers Homann ein Schreiben der Geschäftsleitung auf. Betreff: „Projektstand Iris“. „Iris“ steht für die Umsiedlung Homanns vom bisherigen Standort im niedersächsischen Dissen nach Sachsen. Ein Multi-Millionen-Euro-Unterfangen, das das Unternehmen aus der Firmengruppe von Milchmilliardär Theo Müller seit Monaten beschäftigt.

Der Inhaber hofft auf fallende Kosten am neuen Standort, ein Großteil der Belegschaft fürchtet den Wegzug in die Diaspora. Doch nun hieß es in dem knappen Schrieb, dass sich das Projekt nach Abschluss von Interessenausgleich und Sanierungsplan in einer Überprüfungsphase befindet. Weitere Details wurden nicht genannt. Aber „Überprüfungsphase“, das klang nicht wie Fortgang nach Plan. Auch ein Müller-Sprecher bleibt kryptisch: „Wir haben festgestellt, dass sich gewisse Rahmenbedingungen für das Projekt geändert haben, deshalb findet diese Überprüfung statt.“ Mehr gebe es dazu nicht zu sagen.

Seither träumt mancher in Dissen davon, dass Rollmopsproduzent Homann und damit der eigene Arbeitsplatz doch vor Ort bleibt. Es wäre eine erneute Wendung in dem schillernden Drama, das dieser geplante Umzug mittlerweile birgt. Dabei geht es um verprellte Betriebsräte, verunsicherte Mitarbeiter, getäuschte Politiker und einen fulminanten Talentabfluss bei Homann, der sogar die Produktion gefährdet.

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