Mexiko als lachender Dritter im Handelsstreit

Mittwoch, 25.04.2018 17:36 von

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hält die Welt in Atem. Lachender Dritter könnte Mexiko sein. Will das Land sich als großer Industriestandort behaupten, muss es allerdings innovativer werden.

Als erstes lateinamerikanisches Land darf sich Mexiko auf der größten Industriemesse der Welt präsentieren. Auto-, Nahrungsmittel- und Elektroindustrie in dem G20-Staat boomen. Parallel dazu streiten China und die USA über Strafzölle und Einfuhrverbote. Ein Handelskrieg droht. Ausgerechnet von dieser prekären Situation für den Welthandel könnte Mexiko profitieren. Zwar wird das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) mit den USA und Kanada derzeit in mühsamen Gesprächen neu verhandelt, zunächst aber bleibt der südliche Nachbar der Vereinigten Staaten von Trumps Strafzöllen verschont. Wenn Produkte aus China wegen der Zölle in den USA nun teurer und damit unattraktiver werden, könnten die Mexikaner einspringen.

„Tatsächlich werden in Mexiko eine Reihe von Produkten gefertigt, deren Einfuhr aus China nun von Seiten der USA mit Zöllen belegt wird“, sagt Florian Steinmeyer, Berichterstatter der Außenwirtschaftsgesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) in Mexiko. „Hersteller von Elektrokomponenten und Stahlproduzenten aus Mexiko könnten deshalb profitieren.“

Beispiel Unterhaltungselektronik: Bereits jetzt ist Mexiko der weltgrößte Exporteur von Flachbildfernsehern - bei Computern, Mikrofonen, Lautsprechern und Kopfhörern liegt es an vierter Stelle. Im vergangenen Jahr kauften die Amerikaner Flachbildschirme im Wert von 6,5 Milliarden US-Dollar (5,25 Milliarden Euro) aus Mexiko. „Die mexikanischen Firmen könnten einen weiteren Schub erhalten, wenn die Produkte der chinesischen Konkurrenz potenziell 25 Prozent teurer werden“, sagt Caitlin Webber vom Analyse-Unternehmen Bloomberg Intelligence.

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