Major Tom glückt das Comeback

Mittwoch, 27.03.2013 15:00 von

Nach der gescheiterten Fusion mit BAE sah EADS-Chef Enders wie der große Verlierer aus  nun ist er mächtiger denn je. Die nationalen Interessen der Großaktionäre sollen künftig in den Hintergrund rücken.

Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ist aus seiner Historie heraus ein politisches Unternehmen. Als Frankreich, Deutschland und Spanien ihre nationalen Rüstungskonzerne vereinten, legten sie zugleich die Basis für eine zähe Entscheidungsfindung. Die starken Aktionäre bestimmten jahrelang in kleinen Machtscharmützeln die Ausrichtung des Unternehmens. Fragen von EADS wurden häufig national beantwortet.

EADS-Chef Thomas Enders war der große Einfluss der Politik stets ein Dorn im Auge. Auch sein bisher größtes Vorhaben - die Fusion mit der britischen BAE - scheiterte am Widerstand der nationalen Interessen. Berlin, so munkelt man, habe massiv gegen die Rüstungsfusion opponiert. Enders galt als angeschlagen, insbesondere weil er bei der deutschen Bundesregierung in Ungnade gefallen war.

Dass Enders trotzdem aus einer Position der Stärke heraus agiert, verdankt er den guten Zahlen der zivilen Luftfahrttochter Airbus, die Enders einst führte. Und allen Kritikern zum Trotz hat er nun sein Vorhaben umgesetzt  und den Einfluss der Politik zurückgedrängt. Auf der außerordentliche Hauptversammlung des Konzern ist am Mittwoch eine weitreichende Änderung der Führungs- und Aktionärsstruktur beschlossen worden.

Grundlage des jetzt beschlossenen Umbaus ist eine bereits im Dezember getroffene Vereinbarung zwischen Deutschland, Frankreich und Spanien. Die Länder garantieren darin, ihren gemeinsamen Stimmrechtsanteil künftig unter 30 Prozent zu halten. Sensible militärische Programme werden in nationale Tochtergesellschaften von EADS ausgegliedert. Dies soll die speziellen Sicherheitsinteressen Deutschlands und Frankreichs schützen. Wir bewegen uns von einem System in ein anderes, sagt Enders.

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