Lufthansa nimmt Abschied von „Bobby“

Freitag, 28.10.2016 20:20 von

Kein anderes Flugzeug war so eng mit der Lufthansa verbunden wie die Boeing 737 – und das 50 Jahre lang. Der spätere Welt-Bestseller wurde erst auf Drängen der Deutschen entwickelt. Nun wird „Bobby“ ausgemustert.

Im Cockpit der Lufthansa-Maschine von Frankfurt nach Zürich herrscht entspannte Routine. Für Kapitän Ulrich Pade und den Co-Piloten Christian Preininger ist es einer der letzten Flüge mit der Boeing 737, die zum Wechsel auf den Winterflugplan am Sonntag ganz aus der Lufthansa-Flotte verschwindet. „Das Fliegen ist hier noch direkter zu spüren“, sagen beide mit leichter Wehmut – während im Hintergrund die großen Trimmräder rattern, die es in neueren Jets nicht mehr gibt.

Es ist für die Lufthansa nicht irgendeine Maschine, deren letzte sieben Exemplare nun auf einen Flugzeug-Friedhof nach Florida ausgemustert werden. Die Deutschen drängten in den 60er-Jahren den Hersteller Boeing zu einem kleinen, zweistrahligen „City-Jet“, den sie als Zubringer einsetzen wollten.

Von der ersten Serie – der B737-100 – nahm die Lufthansa seit 1968 gleich 22 von 30 Stück ab und war auch bei den Nachfolgemodellen immer wieder unter den Kunden, so dass am Ende 148 Flugzeuge dieses Typs den Kranich auf dem Leitwerk hatten.

Die ungewöhnlich kurzen Maschinen – die 100er war mit gut 28 Metern nahezu genau so lang wie flügelbreit – muteten zunächst niedlich an. Prompt brachte Boeing ein Kinderbuch heraus, in dem die kleine 737 als Baby „Bobby“ zu ihren Eltern 707 und 727 emporblickte.

Der Name hat sich in den 48 Jahren, in denen „Bobby“ zur Arbeitsbiene der Lufthansa wurde, bei Besatzungen und Technikern gleichermaßen gehalten. In dieser Zeit haben die Maschinen laut Lufthansa rund 250 Millionen Passagiere transportiert und 2,3 Milliarden Kilometer zurückgelegt – fast unvorstellbare 57.500 Erdumrundungen.

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