Ölpreise sinken auf tiefsten Stand seit einem Monat - Reserven stark gestiegen

Mittwoch, 02.11.2016 18:29 von

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch nach drastisch gestiegenen Rohöllagerreserven in den USA ihre Talfahrt fortgesetzt und sind auf den tiefsten Stand seit einem Monat gefallen. Am späten Nachmittag fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember zwischenzeitlich bis auf 46,46 US-Dollar. Zuletzt lag der Kurs bei 46,64 Dollar. Das waren 1,50 Dollar weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel kurzzeitig unter 45 Dollar und lag zuletzt bei 45,24 Dollar. Das waren 1,43 Dollar weniger als am Vortag. Beide Ölsorten waren damit so günstig zu haben wie zuletzt Ende September.

In den USA waren die Rohöllagerbestände laut Energieministerium in der vergangenen Woche um 14,4 Millionen auf 482,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) nach oben geklettert. Experten hatten lediglich mit einem Anstieg um 1,5 Millionen Barrel gerechnet. Der prozentuale Anstieg um 3,1 Prozent in der vergangenen Woche war der stärkste seit dem Jahr 2008. Gestiegene Importe waren für das Plus mitverantwortlich. Die US-Ölproduktion war um 0,2 Prozent auf 8,522 Millionen Barrel pro Tag gestiegen. Die Ölpreise fielen nach den Daten deutlich.

Unabhängig davon stehen die Ölpreise bereits seit Wochen unter Druck. Experten führen dies vor allem auf die zunehmende Skepsis zurück, ob das Ölkartell Opec und andere Ölproduzenten eine verabredete Förderkürzung umsetzen können./tos

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