Ölpreise ohne klare Richtung - widersprüchliche Nachfrageprognosen

Mittwoch, 13.02.2013 17:57 von

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben nach widersprüchlichen Prognosen zur Entwicklung der Ölnachfrage und einem erneuten Anstieg der US-Ölreserven keine einheitliche Richtung gezeigt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur März-Lieferung kostete am späten Mittwochnachmittag 118,69 US-Dollar. Das waren 3 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen um 14 Cent auf 97,37 Dollar.

"Die Energieagenturen sind uneins über die Entwicklung der Ölnachfrage", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank jüngste Schätzungen führender Organisationen der Ölbranche. Am Vormittag hatte die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl im laufenden Jahr wegen eines gedämpften Wachstums der Weltwirtschaft gekürzt. Dagegen hatte die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am Vortag ihre Prognose für den Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Rohöl im laufenden Jahr erhöht.

Auch die neusten Daten zu den US-Ölreserven konnten die Ölpreise am Nachmittag nicht nachhaltig in die eine oder andere Richtung treiben. Wie bereits in den Vorwochen waren die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche laut US-Regierung abermals gestiegen. Am Vortag hatte sich noch eine Wende bei der Entwicklung der US-Ölreserven angedeutet, nachdem das private American Petroleum Institute erstmals seit sechs Wochen einen Rückgang der Rohöllagerbestände in den USA gemeldet hatte.

Der Preis für Opec-Öl ging zuletzt geringfügig zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 114,30 US-Dollar. Das waren sechs Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./jkr/hbr

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