Lira-Krise drückt Preise für Agrarrohstoffe – Kaffee so günstig wie zuletzt vor 10 Jahren

Montag, 20.08.2018 11:14 von

So günstig waren Kaffee und Zucker schon lange nicht mehr. Die aktuelle Lira-Krise ist nicht der einzige Grund für die gefallenen Preise.

Der Verfall der türkischen Lira zieht auch andere Schwellenlandwährungen mit in die Tiefe – und setzt so auch die Preise für Agrarrohstoffe wie Kaffee und Zucker unter Druck. Ein Pfund (453 Gramm) der Kaffeesorte Arabica kostete am Montag an der New Yorker Rohstoffbörse ICE rund 105 US-Cent. Damit ist Kaffee so günstig wie zuletzt 2008.

Auch Rohrzucker notiert mit rund zehn Dollar pro Tonne auf dem tiefsten Stand seit rund zehn Jahren. Ein Grund für die niedrigen Preise ist der schwache brasilianische Real. Brasilien ist der größte Exporteur auf dem Weltmarkt – sowohl für Rohrzucker als auch für Kaffee.

Wie viele andere regionale Währungen hat auch der Real zuletzt massiv abgewertet – seit Anfang des Jahres waren es rund 15 Prozent. „Der Lira-Verfall hat einen perfekten Sturm bei den Schwellenlandwährungen ausgelöst“, sagte Julio Sera, Berater bei der Analysefirma INTL FCStone, der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das schaffe für die Kaffee- und Rohrzuckerbauern in Brasilien oder Kolumbien Anreize, ihre Lagerbestände zu leeren. Weil beide Rohstoffe auf den Weltmärkten in Dollar gehandelt werden, erhalten die Exporteure für ihre Produkte Hartwährung.

Doch das hohe Angebot drückt die Preise – und Besserung ist kaum in Sicht, schreiben die Analysten der Commerzbank in einer aktuellen Studie: „Wir sehen bei beiden Produkten nur wenig Erholungspotential.“

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