KWS Saat kommt BASF bei Bayer-Sparte in die Quere

Dienstag, 29.05.2018 08:29 von

Bayer muss sich von seinem Gemüsesaatgutgeschäft trennen. BASF hat bereits den Zuschlag – doch nun bietet auch der Saatguthersteller KWS.

Der Saatguthersteller KWS Saat möchte das Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer kaufen und kommt damit BASF in die Quere. „Das Geschäft ist hochinteressant und wir haben ein sehr großes Interesse, hier zum Zuge zu kommen“, sagte Vorstandschef Hagen Duenbostel am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. KWS habe einen „hoch attraktiven Preis" geboten.

Sein unverbindliches Angebot für das Geschäft habe das Unternehmen am Montag erneuert. Hintergrund ist die Vorgabe der EU-Kommission, wonach Bayer alle Offerten für die Gemüsesaatgutsparte weiterzuleiten hat. Daran knüpft KWS Hoffnungen, von den Wettbewerbshütern als passender Käufer für das Geschäft angesehen zu werden – statt der BASF, die von Bayer eigentlich schon den Zuschlag erhalten hat.

Der Verkauf ist eine der Auflagen, die Bayer vor der Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto erfüllen muss. BASF will das weltweite Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer zusammen in einem Paket mit bestimmten Saatgutbehandlungsmitteln sowie den Digital-Farming-Aktivitäten der Leverkusener für bis zu 1,7 Milliarden Euro kaufen. KWS möchte dagegen nur das Gemüsesaatgutgeschäft erwerben und hatte dafür bereits im Januar geboten.

Die niederländische Bayer-Tochter beschäftigt mehr als 2000 Mitarbeiter und verkauft unter dem Namen Nunhems Saatgut für 25 Gemüsesorten. Duenbostel vermutet, dass BASF als Käufer bevorzugt worden sei, da der Chemiekonzern Bayer eine Paketlösung angeboten habe. Bei seiner Offerte habe sich KWS am Bayer-Angebot für Monsanto mit einer Bewertung des fast 17-fachen des Betriebsgewinns (Ebitda) orientiert. Das Angebot hebe sich damit deutlich von der BASF-Offerte ab.

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