Kunden kommt der Elektro-Sprinter zu spät

Dienstag, 06.02.2018 18:10 von

Der Paket-Boom lässt die Van-Sparte von Mercedes boomen. Doch Spediteure und Zusteller sind verstimmt: Sie wollen jetzt Elektro-Transporter.

Der „man of the Van“ ist bester Laune. Volker Mornhinweg hat das Sakko ablegt, unter dem offenen Hemdkrägen glitzert eine goldene Halskette, die blauen Augen strahlen. „Unsere Kunden sind happy“, sagt der Leiter von Mercedes Benz Vans: „Der Markt zieht“. Tatsächlich feiert die Kleintransporter-Sparte von Daimler seit vier Jahren einen Absatzrekord nach dem anderen.

Alleine 2017 verkauften die Stuttgarter weltweit mehr als 400.000 Vans. Mit einer Umsatzrendite von neun Prozent sind die Kleintransporter mittlerweile die zweitprofitabelste Sparte von Daimler nach dem Pkw-Bereich. Und das Geschäft brummt weiterhin. Durch den boomenden Onlinehandel steigt auch das Transportvolumen und beschert der gesamten Branche jährliche Wachstumsraten von gut acht Prozent.

Egal, ob in Europa, den USA oder Südamerika: „Das Wachstum ist überall gut“, freut sich Mornhinweg. Statt auf dem Höhepunkt einmal tief durchzuatmen, will der Manager mit dem lockigen, nach hinten frisierten Haar jetzt aber noch einmal eins drauflegen – mit dem neuen Sprinter.

In einer Fabrikhalle im Duisburger Hafen, die kurzerhand zur Eventlocation umfunktioniert wurde, schwärmt Mornhinweg von der dritten Generation seines „Bestsellers“. Der neue Sprinter sei der „erste Van einer neuen Gattung – eine voll vernetzte Gesamtlösung“. Mercedes will mit Hilfe cleverer Software Fahrzeuge mit Fuhrparkmanagern verknüpfen und das Auto in der Camper-Variante in ein Smart Home auf Rädern verwandeln.

Doch die Kernzielgruppe des Sprinters – Handwerker, Paketdienste, Lebensmittellieferanten und die Bauindustrie – sind alles andere als „happy“. Sie interessiert weniger der neue, digitale Schnickschnack, als vielmehr die Frage nach sauberen Antriebsarten.

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