Krupp-Stiftung äußert sich – und will nach Führungschaos für Stabilität sorgen

Freitag, 13.07.2018 14:18 von

Die in die Kritik geratene Stiftung will den neuen Interimschef Guido Kerkhoff unterstützen. Die Stahlfusion soll konsequent umgesetzt werden.

In der Führungskrise bei Thyssen-Krupp will die mächtige Krupp-Stiftung Verantwortung für die Stabilität des Konzerns übernehmen. Dafür und für das langfristige Unternehmenswohl werde sie sich gemeinsam mit dem Management und den Arbeitnehmervertretern einsetzen, teilte die Stiftung am Freitag nach einer außerordentlichen Sitzung des Kuratoriums in Essen mit. Das Gremium bekundete „großes Bedauern“ über den überraschenden Rückzug von Konzernchef Heinrich Hiesinger, der in der vergangenen Woche das Handtuch geworfen hatte.

Zuvor war bekannt geworden, dass mit Guido Kerkhoff ein langjähriger enger Mitarbeiter des zurückgetretenen Konzernchefs vorübergehend das Ruder bei Thyssen-Krupp übernehmen soll. Kerkhoff werde das Unternehmen führen, bis ein Nachfolger für Heinrich Hiesinger gefunden sei, teilte das Unternehmen am Freitag in Essen mit.

Die Entscheidung im Aufsichtsrat sei einstimmig gefallen, hieß es. „Die Aufsichtsratsmitglieder sind sich einig, dass Thyssen-Krupp vor allem Stabilität und Kontinuität braucht, um den eingeschlagenen Weg der Transformation erfolgreich fortsetzen zu können“, sagte Aufsichtsratschef Ulrich Lehner.

Ursprünglich sollte ein Triumvirat aus Kerkhoff und den beiden übrigen Vorstandsmitgliedern – Personalchef Oliver Burkhard und Compliance-Vorstand Donatus Kaufmann – den Konzern übergangsweise leiten.

Kerkhoff genießt das „volle Vertrauen“ der Stiftung

Die Stiftung ist mit einem Anteil von 21 Prozent wichtigste Aktionärin. Nach dem überraschenden Rückzug von Hiesinger Ende vergangener Woche war zunächst über einen mangelnden Rückhalt durch die Stiftungschefin Ursula Gather spekuliert worden.

Hiesinger war zuvor von aktivistischen Investoren scharf attackiert worden, die einen schnelleren Umbau des Konzerns fordern. Zweitgrößter Thyssenkrupp-Aktionär ist mit einem Anteil von 18 Prozent der schwedische Investor Cevian, der auch im Aufsichtsrat des Konzerns vertreten ist.

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