Krisenbank will Millionen Euro von Ex-Vorständen

Mittwoch, 11.09.2013 08:20 von

Die HRE war im Herbst 2008 mit staatlichen Milliardenhilfen vor dem Zusammenbruch bewahrt und danach verstaatlicht worden. Nun sollen die Verantwortlichen zur Kasse gebeten werden  das wäre für den Ex-Chef Funke teuer.

Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) verlangt von früheren Vorstandsmitgliedern Schadenersatz. Den betroffenen Ex-Managern der Bank würden pflichtwidrige Kreditentscheidungen vorgeworfen, sagte ein HRE-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag auf Anfrage. Bereits im Oktober vergangenen Jahres sei deshalb beim Landgericht München Klage eingereicht worden. Den Umfang der Schadenersatzforderungen bezifferte der Sprecher auf einen dreistelligen Millionenbetrag.

Welche Ex-Manager der Bank genau von der Klage betroffen sind, ließ der Sprecher offen. Die Klage sei ein Ergebnis der Aufarbeitung der existenzbedrohenden Krise der Bank im Jahr 2008. Dabei würden auch unter allen denkbaren Aspekten Schadenersatzansprüche gegen ehemalige Vorstände geprüft, sagte der Sprecher. Beim Landgericht München war am Dienstagabend zunächst niemand erreichbar.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in der Mittwochsausgabe, dass eine Tochterfirma der HRE von Ex-Vorstandschef Funke und zwei weiteren früheren Vorstandsmitgliedern 52 Millionen Euro fordert. Es gehe dabei allerdings nicht um etwaige Vorwürfe wegen des Zusammenbruchs der Bank im September 2008, sondern um einzelne Kredite, die aus heutiger Sicht der HRE so nicht hätten vergeben werden dürfen.

Eine weitere Klage, die nur gegen die beiden anderen Ex-Vorstandsmitglieder und nicht gegen Funke gerichtet ist, beläuft sich auf 168,5 Millionen Euro. Die beiden Klagen wurden bereits am 24. Oktober 2012 eingereicht. Bis heute hat die inzwischen längst verstaatlichte HRE aber daraus ein Geheimnis gemacht, obwohl der Bundestag bereits 2009 öffentlich gefordert hatte, frühere HRE-Vorstände zur Rechenschaft zu ziehen, sollten sie ihre Pflichten verletzt haben.

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