Kriselnder Konzern will Filetstücke zu Geld machen

Freitag, 20.01.2017 13:20 von

Der kriselnde japanische Industriekonzern Toshiba bereitet laut Medienberichten einen Teilverkauf seiner Chipsparte vor. Es sollen schon Kontakte zu Ivestoren geknüpft worden sein. Zulieferer Canon bietet Hilfe an.

Der angeschlagene japanische Industriekonzern Toshiba sieht sich zu Notverkäufen gezwungen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge will das Management Teile des eminent wichtigen Chipgeschäfts zu Geld machen. Vorbereitungen für die Veräußerung eines Minderheitspakets seien bereits getroffen worden, berichtet Reuters unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Toshiba braucht dringend neues Kapital, um finanziell handlungsfähig zu bleiben. Das noch von einem Bilanzskandal aus dem Jahr 2015 geschwächte Traditionsunternehmen ist nach dem Kauf einer US-Firma, die Atomkraftwerke baut, 2016 tiefer in die Krise gerutscht. In diesem Geschäftsbereich laufen Projektkosten aus dem Ruder, was den Mutterkonzern zu drastischen Abschreibungen zwingt. Medienberichten zufolge dürften diese deutlich höher ausfallen als bislang erwartet und könnten sich auf bis zu sechs Milliarden Dollar summieren.

Am Aktienmarkt kann sich Toshiba keine frischen Mittel besorgen, denn das Unternehmen steht wegen des Bilanzskandals bei der Tokioter Börse derzeit unter besonderer Beobachtung. Daher bietet das Firmenkonglomerat, das auch Laptops, Industrieanlagen, Aufzüge und Waschmaschinen produziert, nun Filetstücke zum Verkauf: Die Chipsparte steht für den Großteil des operativen Gewinns und könnte Branchenkreisen zufolge mit umgerechnet mehr als 8,7 Milliarden Dollar bewertet werden. Ein Toshiba-Sprecher sagte, es sei möglich, den Geschäftsbereich abzuspalten und sich von einer Beteiligung zu trennen. Konkrete Pläne nannte er nicht.

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