Konzern gibt Kontrolle über Covestro ab

Freitag, 29.09.2017 08:55 von

Mit der Veräußerung von weiteren Covestro-Anteilen hat Bayer die Kontrolle über die Gesellschaft endgültig abgegeben. Bayer hatte seine Kunststofftochter 2015 an die Börse gebracht und im März deren Ausstieg gestartet.

Bayer macht Kasse und verkauft weitere Anteile an Covestro. Der Pharma- und Chemieriese veräußert 6,9 Prozent an dem Kunststoffhersteller und erhält dafür eine Milliarde Euro. Damit gibt Bayer die Kontrolle ab; der direkt von den Leverkusener gehaltene Anteil an Covestro reduziert sich auf 24,6 Prozent. „Damit sind wir unserem Ziel, uns mittelfristig vollständig von Covestro zu trennen, einen großen Schritt nähergekommen“, sagte Konzernchef Werner Baumann am Freitag.

Im Bayer-Geschäftsbericht zum 3. Quartal 2017 wird Covestro als „nicht fortzuführendes Geschäft“ ausgewiesen. Einen entsprechend angepassten Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2017 solle im Rahmen der Quartalsberichterstattung am 26. Oktober 2017 veröffentlicht werden. Wer die Aktien gekauft hat, ließ Bayer offen. Die Käufer hätten sich aber verpflichtet, die erworbenen Papiere bis zum 11. Dezember nicht zu veräußern.

Vor der jüngsten Veräußerung hat Bayer in diesem Jahr bereits drei Pakete mit Covestro-Anteilen für 3,7 Milliarden Euro verkauft. Zudem begab der Konzern eine Umtauschanleihe im Volumen von einer Milliarde Euro, die in Covestro-Aktien beglichen werden kann. Erst vor gut zwei Wochen reduzierte Bayer den Covestro-Anteil auf 31,5 Prozent von 40,9 Prozent und nahm damit rund 1,2 Milliarden Euro ein. Das Geld kommt zur rechten Zeit, müssen die Leverkusener doch die 66 Milliarden Dollar schwere Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto stemmen.

Bayer hatte seine Kunststofftochter 2015 an die Börse gebracht und Anfang März den angekündigten Ausstieg gestartet. Mittelfristig will sich der Aspirin-Hersteller ganz von Covestro trennen. Über ihren Pensionsfonds halten die Leverkusener noch weitere 8,9 Prozent.

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