Kommt der E-Dollar?: Krypto-Direktive der US-Regierung: Schluss mit "wildem Westen"?

Freitag, 11.03.2022 13:15 von

Das Weiße Haus will mit einer neuen Direktive endlich einen verlässlichen Rahmen für Kryptowährungen schaffen. Die Branche ist gespannt, Experten mahnen abzuwarten.

In einem präsidentiellen Erlass hatte Biden angekündigt, die Risiken und Chancen von Kryptowährungen und Blockchain-Technologien genau untersuchen zu wollen. Ziel sei es, einen einheitlichen Ansatz aller US-Behörden für den Umgang mit digitalen Vermögenswerten zu finden. Auch die Möglichkeit eines digitalen Dollars sollte geprüft werden.

Konkret soll nun untersucht werden, welche Auswirkungen Kryptowährungen und Blockchains auf die Finanzstabilität, Verbraucherschutz und Klimabilanz haben. Innerhalb von sechs Monaten wolle man Ergebnisse präsentieren, hieß es in dem Dekret weiter. "Die Vereinigten Staaten müssen die technologische Führerschaft in diesem schnell wachsenden Raum beibehalten, Innovation fördern und zugleich die Risiken (…) abmildern."

Die Kryptobranche feierte die Ankündigung am Mittwoch. Der Bitcoin legte zeitweise um acht Prozent auf mehr als 42.000 US-Dollar zu. Im Laufe der Woche legte sich die Euphorie wieder etwas und am Freitagnachmittag notiert der Bitcoin knapp unter 40.000 US-Dollar.

Experten betonen, dass der Erlass noch kein Freifahrtschein für Kryptowährungen sei. Es gehe zunächst mal darum, einen rechtlichen Rahmen für die Technologie zu finden. Vielmehr sei die Initiative ein Zeichen, dass die Zeiten des „wilden Westens“ in der Krypto-Welt vorbei seien, meinte DZ-Bank Devisenexperte Sören Hettler.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion

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