Wirbelsturm Narelle legt 20% des weltweiten Eisenerzhandels lahm

Freitag, 11.01.2013 13:44 von

Die Saison hat begonnen

Ein schwerer Tropensturm hat sich vor der Küste Nordwestaustraliens
zusammengebraut. Narelle hat dazu geführt, dass Häfen, die ein Fünftel
des weltweit gehandelten Eisenerzes umschlagen, schließen mussten.

Der Wirbelsturm hat mittlerweile die Stärke 4 erreicht, was bedeutet,
dass bis Samstag Windböen eine Geschwindigkeit von bis zu 250 Kilometer
pro Stunde erreichen könnten. Laut dem australischen Meteorologieamt
nähert sich Narelle dabei immer mehr der Küste.

Die internationalen Preise für Eisenerz, das in der Stahlherstellung
eingesetzt wird, sind zuletzt schon vor Beginn der australischen
Wirbelsturmsaison deutlich gestiegen, die in der Regel von November bis
April andauert - zum Teil aus Angst, dass die Lieferungen verzögert
werden könnten. Narelle allerdings ist der erste Wirbelsturm der Saison
2012/2013.

Der Großteil des von Narelle bedrohten Eisenerzes ist für chinesische
Stahlwerke vorgesehen, wobei auch japanische und südkoreanische
Hüttenwerke große Käufer sind. In Australien wird fast das gesamte
Eisenerz im äußersten Westen des Landes abgebaut, einer spärlich
besiedelten Region, die vier Mal so groß ist wie Texas und nur über eine
Handvoll Häfen verfügt.

Auf Grund des Wirbelsturms hatte der Bergbaugigant Rio Tinto (WKN
852147), zweitgrößter Eisenerzproduzent weltweit mit einem Anteil von
20% am Weltmarkt, bereits am Donnerstag die Beladung seiner Schiffe in
den Häfen Dampier und Cape Lambert eingestellt. Der Abbau des Rohstoffs,
der Hunderte Kilometer entfernt im Inland erfolgt, war nach Aussage des
Konzerns nicht betroffen.

Der Großhafen Port Hedland, der weitere 20% des Weltmarktes für Eisenerz
beliefert, liegt rund 200 Kilometer nördlich des derzeitigen Verlaufs
des Sturms und bleibt so vorerst in Betrieb. Port Hedland wird vor allem
von BHP Billiton (WKN 850524), Fortescue Metals (WKN 121862) und Atlas
Iron (WKN A0DNWE) genutzt.

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