Weltweiter Schuldenberg wächst

Sonntag, 22.07.2018 10:30 von

Die Volkswirtschaften der Welt lassen weiter anschreiben. Sowohl in den Industrie- als auch den Schwellenländern nimmt die Verschuldung weiter zu. So sind die Verbindlichkeiten aller Staaten, Unternehmen und Haushalte zusammen im ersten Quartal 2018 um 8 Billionen US-Dollar auf 247 Billionen US-Dollar geklettert. Dies geht aus einer Veröffentlichung des Bankenverbands Institute of International Finance (IIF) hervor.

Nachdem es im Vorjahr im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt einen leichten Rückgang gegeben hat, ist die Gesamtverschuldung nun auf 318% des BIPs gestiegen. Das heißt, die gesamte Weltbevölkerung müsste mehr als drei Jahre umsonst arbeiten, um die Schulden zu begleichen.

In den Industrieländern Dänemark und Schweiz verortet das IIF einen steilen Anstieg der Verbindlichkeiten der Privathaushalte. Ebenso hat in der Schweiz, Frankreich und Kanada, die Verschuldungsquote der Unternehmen einen neuen Rekord erreicht. Die Staatsverschuldung ist insbesondere in Argentinien, Brasilien und Nigeria deutlich gestiegen, aber neue Rekordwerte wurden bei der Staatsschuldenquote in den USA, in Australien und Griechenland erreicht.

Nicht uninteressant war allerdings auch der Hinweis, dass Länder wie die Türkei, Ungarn, Argentinien, Polen und Chile wegen der vielen in Fremdwährung ausstehenden Kredite besonders anfällig für Währungsschwankungen sind.

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