Von Europas Biotech-Boom profitieren

Freitag, 05.02.2021 09:00 von

Biotech wird weiter an Bedeutung gewinnen. Europäische Unternehmen müssen sich dabei längst nicht mehr hinter ihren US-Rivalen verstecken.

Die Biotechnologie ist zwar nichts Neues mehr. So werden zum Beispiel schon seit Jahrtausenden Pilze zur Herstellung von Nahrungsmitteln wie Brot, Bier, Käse und Wein eingesetzt. Der technologische Fortschritt sowie innovative Verfahren haben jedoch dazu beigetragen, dass die Branche in den vergangenen Jahren gewaltig an Bedeutung gewonnen hat und mittlerweile zu den wachstumsstärksten Wirtschaftsbereichen überhaupt gehört. Wie sehr Biotechnologie auch schon unser Alltagsleben bestimmt, zeigen die Corona-Impfstoffe, die ohne moderne biotechnologische Verfahren nicht möglich gewesen wären.

Biotech boomt

Um welch gigantischen Markt es sich handelt, zeigen Zahlen des Researchhauses Fior Markets. Demnach belief sich das weltweite Marktvolumen von biotechnologischen Produkten und Dienstleistungen im Jahr 2019 auf 447 Milliarden US-Dollar. Knapp 62 Prozent davon wurden im Biopharma-Segment erwirtschaftet.

Dabei ist das erst der Anfang. So rechnen die Experten von Fior Markets damit, dass sich das Marktvolumen bis 2027 auf rund 833 Milliarden US-Dollar nahezu verdoppeln könnte (Quelle: Fior Markets, „Global Biotechnology Market is expected to reach USD 833.34 Billion by 2027“, 10. September 2020).

Steigender Umsatzanteil

Vor allem bei der Entwicklung von Medikamenten gewinnt der Biotechnologiebereich zunehmend an Bedeutung. Bestes Beispiel sind die beiden ersten Anbieter von Corona-Impfstoffen BioNTech und Moderna. Beide Unternehmen sind Biotechnologiefirmen. Der Sektor hat jedoch längst auch in anderen Segmenten wichtige Medikamente hervorgebracht. 2010 steuerten Arzneimittel aus der Pipeline von Biotech-Unternehmen rund 18 Prozent zum globalen Pharmamarkt bei. Nach Angaben des Analystenhauses EvaluatePharma waren es 2020 bereits 30 Prozent – Tendenz weiter steigend. So wird der Biotech-Umsatzanteil am gesamten Pharmamarkt nach Schätzung von EvaluatePharma bis zum Jahr 2026 auf 35 Prozent anwachsen (Quelle: EvaluatePharma, „World Preview 2020, Outlook to 2026“, Juli 2020). Bereits heute stammen sechs der umsatzstärksten Medikamente aus dem Labor eines Biotechnologiekonzerns. Das weltweit am meisten verkaufte Medikament Humira stammt aus der Pipeline der Biotechabteilung des US-Pharmariesen AbbVie. Humira ist ein Mittel gegen Arthritis, mit dem AbbVie im Jahr 2019 knapp 20 Milliarden US-Dollar umgesetzt hat (Quelle: PharmaCompass, „Top 10 Drugs by Global Sales in 2019“).

Biotech made in Europe hat Potenzial

Viele Anleger blicken bezüglich Biotech-Investments meist in die USA. Dabei gibt es längst auch in Europa einen vielversprechenden Biotechnologiesektor. Zahlreiche Firmen haben inzwischen eine Marktkapitalisierung von über einer Milliarde Euro und zahlreiche Produkte in der Pipeline. Genmab aus Dänemark fokussiert sich beispielsweise auf die Entwicklung von Antikörpertherapien gegen Krebs. MorphoSys aus Deutschland hat gemeinsam mit Janssen, einer Tochter von Johnson & Johnson, das Mittel gegen Schuppenflechte Tremfya am Markt. Mit Gantenerumab gegen Alzheimer, Otilimab gegen Arthritis, Felzartamab gegen Krebs sowie Tafasitamab-cxix gegen Leukämie hat MorphoSys zudem vier Kandidaten in Phase III. Das ist die letzte klinische Testphase vor einer Zulassung.

Ein weiteres Beispiel für ein aufstrebendes europäisches Biotech-Unternehmen ist Argenx mit Sitz in den Niederlanden. Die Firma forscht im Bereich Antikörpertherapien mit Fokus auf Krebserkrankungen und Autoimmunkrankheiten. Viele internationale Pharmariesen haben längst das Potenzial europäischer Biotechunternehmen erkannt und kooperieren mit Konzernen wie MorphoSys. Ein weiteres Argument: Biotechnologieunternehmen sind gern Ziel von Übernahmen.

Kompakte Index-Anlage

Mit einem HVB Open End Index Zertifikat auf den European Biotech Index können Anleger an der Kursentwicklung der 30 größten in der Europäischen Union notierten Biotechnologieunternehmen teilnehmen. Der European Biotech Index wird in Euro berechnet. Die ausgewählten Unternehmen sind entweder in der Entwicklung und/oder der biotechnolo­gischen Herstellung von Medikamenten tätig. Zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Index muss die Aktie eine Markt­kapitalisierung von mindestens 100 Millionen Euro aufweisen. Außerdem muss das tägliche durchschnittliche Handelsvolumen über eine Periode von drei Monaten mindestens 100.000 Euro betragen.

Risiken beachten

Biotechnologieunternehmen sind vor allem von ihren Forschungsergebnissen abhängig. Im Erfolgsfall steigt der Kurs in der Regel. Ergeben Studien enttäuschende Resultate oder muss gar die Entwicklung eines Medikaments abgebrochen werden, kann es zum Kurseinbruch bei der Aktie kommen. Ebenfalls zu beachten: Bei dem Zertifikat handelt es sich um eine Schuldverschreibung der UniCredit Bank AG. Bei Insolvenz des Emittenten, d. h. Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit, kann es zu Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen.

HVB Open End Index Zertifikat

Das HVB Open End Index Zertifikat nimmt eins zu eins und zeitlich unbegrenzt an der Wertentwicklung des European Biotech Index teil. Der Index wird vierteljährlich angepasst und gleichgewichtet. In Sonderfällen, zum Beispiel wenn ein Unternehmen von einem anderen übernommen wird, können außerordentliche Anpassungen erfolgen. Die Nettodividendenzahlungen der im Index enthaltenen Werte werden bei der Indexberechnung berücksichtigt (Net-Return-Index). Indexsponsor und -berechnungsstelle ist die ICF BANK AG. Weitere Infos unter icf-markets.de

Basiswert European Biotech Index
ISIN/WKN DE000HX28ET5/HX28ET
Rückzahlungstermin Open End*
Teilhabefaktor 100 %
Währung EUR
Verwaltungsentgelt p. a. 1,50 %
Emissionstag 01.06.2018
Briefkurs (Verkaufspreis) EUR 137,48

*Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rück­zahlungsbetrag zurückzuzahlen.
Funktionsweise des Produkts
Stand: 11.01.2021
>> Weitere Informationen zum Produkt unter: DE000HX28ET5/HX28ET


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Dieser Beitrag erschien zuerst im onemarkets Magazin (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG)

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