Tokio bereitet Flutung der Märkte vor

Donnerstag, 28.07.2016 20:48 von

Für die kommende Woche kündigte die japanische Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abe ein neuerliches Konjunkturprogramm an, in dessen Rahmen die gigantische Summe von ca. 235 Mrd. € für eine nachhaltige Belebung der Konjunktur zur Verfügung gestellt werden soll. Bereits diesen Freitag wird die japanische Notenbank (BoJ) bekannt geben, wie man diesen „Kraftakt“ unterstützen wird. Man darf also durchaus gespannt sein, welche Register gezogen werden.


Die Maßnahmen dürften eine Mischung aus öffentlichen Ausgaben und Anreizen für günstige Kredite umfassen, die dem Privatsektor seitens der Finanzinstitute zur Verfügung gestellt werden. Bei diese Gelegenheit wird auch die BoJ ins Spiel kommen und entweder mit einer Zinssenkung oder der Ausweitung der Ankäufe von Anleihen, Aktien oder ETFs Liquidität in die Märkte pumpen. Der zwischenzeitlich in Erwägung gezogene Einsatz von „Helikopter-Geld“ scheint allerdings nicht praktikabel und somit keine Option zu sein.

Bereits die Ankündigung der Maßnahmen zu einem bewussten Konjunkturstimulus reichte aus, um die Aktienkurse der exportorientierten Unternehmen zu beflügeln. Dies wiederum erscheint logisch, da bereits durch die avisierte Geldschwemme eine Schwächung der eigenen Währung initiiert wurde. Dies könnte der Beginn eines Währungskrieges sein, weshalb es interessant zu beobachten sein wird, wie die exportorientierten Unternehmen außerhalb von Japan auf diese Ansage reagieren werden. Sicher kann man sich nur sein, dass man auf Reaktionen nicht lange wird warten müssen.



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