Solarworld – Operativ künftig keine roten Zahlen mehr?

Montag, 15.02.2016 20:21 von

Auf den vor etwa drei Wochen veröffentlichten Vorgeschmack auf das Geschäfts-Ergebnis 2015 reagierte die Solarworld-Aktie mit einer Kurs-Explosion um zeitweise rund 140 Prozent von knapp 5,50 auf über 13,50 Euro. Die anschließende Korrektur drückte die Notierungen dann allerdings schnell wieder unter die Marke von zehn Euro. Und dafür gibt es gute Gründe, auch wenn die Perspektiven sicher schon schlechter als jetzt waren.

Positives Millionen-EBIT in Aussicht gestellt!

Immerhin rechnet Firmen-Chef Dr. Asbeck für 2016 mit einem operativen Gewinn im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, nachdem das EBIT im letzten Jahr dank der robusten Photovoltaik-Nachfrage bereits auf ca. zehn Millionen Euro eingedämmt wurde. Sowohl die Installation von Solar-Produkten als auch der Umsatz legten um rund ein Drittel auf 1.156 Megawatt bzw. 763 Millionen Euro zu. Damit konnte das Unternehmen die Ziel-Vorgabe nicht nur erreichen sondern übertreffen. Vor diesem Hintergrund und angesichts des solide gefüllten Auftrags-Buchs sowie der Verlängerung der Steuer-Vergünstigen in den USA um weitere fünf Jahre erscheint die Prognose einer Steigerung der Absatz-Menge und der Erlöse um jeweils 20 Prozent in 2016 sogar recht moderat.

Versprechen wenig wert!

Auf der anderen Seite hat sich in der Vergangenheit mehr als einmal gezeigt, dass die Versprechen von Solarworld nicht allzu viel wert sind. Noch im Sommer 2015 war ein operativer Verlust für Dr. Asbeck kein Thema. Aber selbst wenn die Gesellschaft in diesem Jahr schwarze EBIT-Zahlen schreibt, ist die langfristige Zukunft wegen der immer stärkeren asiatischen Konkurrenz und der hohen Verschuldung mehr als ungewiss und die Insolvenz-Gefahr nicht gebannt.


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