Royal Gold: Goldpreis- und Credit Crunch-Profiteur!
Mittwoch, 29.08.2012 06:14 von Armin Brack, Trading Group GmbH & Co. KG
Royal Gold:
Goldpreis- und Credit
Crunch-Profiteur!
Goldminen-Betreiber
sind ihnen zu riskant? Explorer sowieso? Ein Direktinvestment in
Gold und
Silber ist Ihnen zu langweilig? Zertifikate meiden Sie wegen des
Emittentenrisikos? Vom steigenden Goldpreis möchten Sie aber
trotzdem gern
profitieren? Sie sind ganz schön wählerisch. Aber Ihnen kann
geholfen werden:
Gold Streaming oder Gold Royalty-Firmen könnten eine
interessante
Anlage-Alternative für Sie sein.
Das
Geschäftsmodell von Firmen wie Royal Gold, Franco Nevada, Allied
Nevada Gold
oder Sandstorm Gold ähnelt etwas dem einer auf Edelmetalle
spezialisierten
Bank. Die Unternehmen stellen Goldexplorern für neue Projekte
Anschubfinanzierungen zur Verfügung und erwerben im Gegenzug
dafür das Recht
auf einen prozentualen Anteil am produzierten Gold.
Der große
Vorteil dabei: Royal Gold und Co. profitieren von steigenden
Goldpreisen und
Produktionsmengen, sind aber nicht von steigenden
Explorationskosten betroffen.
Durch eine clevere Asset Allocation und die Diversifizierung auf
verschiedene
Projekte kann somit ein dauerhaft hoher Cash-Flow generiert und
die
Abhängigkeit von einzelnen Projekten reduziert werden.
Royal Gold
mit Sitz in Denver, Colorado, hat inzwischen Ansprüche an 191
Bergbauliegenschaften auf sechs Kontinenten. Davon sind 39
produzierende Minen
und 26 Minenprojekte in der Entwicklung. Im letzten Quartal und
im Gesamtjahr
2012 (Ende 30. Juni 2012) wurden über 92 Prozent der Umsätze aus
Liegenschaften
generiert, die in geopolitisch relativ stabilen Ländern liegen,
namentlich in
den USA, Kanada, Chile, Mexiko und Australien. Somit ist die
Gefahr von stark
steigenden staatlichen Steuern oder gar Zwangsenteignungen eher
gering. Ein
wichtiger Vorteil gegenüber anderen Goldminen-Betreibern.
Die wichtigsten
Projekte
Trotz einer Vielzahl an Liegenschaften fokussiert sich Royal
Gold auf wenige
Kernprojekte. Knapp 50 Prozent der Gesamteinnahmen für 2012
stammten von drei
Eckpfeiler-Projekten: Penasquito
in Zacatecas, Mexiko. Andacollo, rund 50 km südöstlich von La
Serena in Chile
gelegen. Voisey´s Bay in der Provinz Labrador in
Kanada.
Neben den
drei genannten trugen auch Holt
(Ontario, Kanada), Canadian
Malartic
(Quebec, Kanada) und Wolverine (Yukon, Nordwest-Kanada;
Zinkproduktion) zu der
Umsatzsteigerung von 22 Prozent auf 263 Millionen US-Dollar und
der
Nettogewinnsteigerung von 30 Prozent auf 93 Millionen US-Dollar
bei.
Rekord-Umsätze
und -Gewinne sind bei Royal Gold inzwischen quasi zur Normalität
geworden. 2012
war bereits das elfte Jahr in Folge, in dem die Amerikaner neue
Umsatz- und
Gewinnhochs erzielt haben. Daran hatte natürlich der in diesem
Zeitraum extrem
steigende Goldpreis einen wichtigen Anteil. Aber auch das
Geschäftsmodell und
das Management um CEO Tony Jensen, das durch clevere Investments
in neue
Projekte Royal Gold auf eine Marktkapitalisierung von fünf
Milliarden US-Dollar
katapultierte und damit zu einer festen Größe in der weltweiten
Rohstoff-Community machte.
Seit 2002
hat sich der Aktienkurs verachtfacht und das trotz der immer
wieder notwendigen
Verwässerung durch Aufnahme von neuem Kapital. Am 20. Juni begab
das
Unternehmen eine Wandelanleihe im Umfang von 370 Millionen
US-Dollar und einem
Zinssatz von 2,875 Prozent. Das führte zu einem deutlichen
Anstieg der Zahl an
ausstehenden Aktien weswegen der Gewinn je Aktie in 2012 sogar
leicht
rückläufig war (1,61 US-Dollar nach 1,69 US-Dollar in 2011).
Credit Crunch als
Chance zur
günstigen Akquisition neuer Projekte
Die Bäume wachsen also auch bei Royal Gold nicht in den Himmel.
Trotzdem zeigt
die Finanzierung bei genauerer Betrachtung einen der großen
Vorteile des
Geschäftsmodells. Die Anleihe hat eine sehr lange Laufzeit bis
2019 und einen
attraktiven Zinssatz. Die Kapitalkosten können durch ein
Investment in
attraktive Projekte locker wieder verdient werden - und eine
satte Überrendite
oben drauf.
Im
Gegensatz dazu haben nämlich viele Goldexplorer und kleinere
Goldproduzenten
aktuell mit einer Art Credit Crunch zu kämpfen. Mining-Firmen
haben bis Mitte
August 2012 gerade mal gut zehn Milliarden US-Dollar an neuem
Kapital
auftreiben können. Das ist der niedrigste Wert seit 2005 wie diese Graphik von Dealogic für das
Wallstreet Journal
zeigt.
Ein
weiteres Problem: Durch Enteignungen, explodierende Kosten und
die zunehmende
Risikoscheu von Investoren lief es bei vielen Explorern zuletzt
eher schlecht.
In der Folge sind die Aktienkurse seit Monaten oder gar Jahren
im Sinkflug.
Kapitalerhöhungen führen bei diesen niedrigen Kursen zu einer
starken
Kapitalverwässerung. Deshalb suchen die Firmen nach alternativen
Finanzierungsmöglichkeiten - und landen schließlich bei Firmen
wie Royal Gold,
die ihnen Anschubfinanzierungen bieten. Es ist dann immer noch
attraktiver
einen Teil der Produktion abzutreten als viele neue Aktien
auszugeben.
Das jüngste
Beispiel betrifft das Mount Milligan-Projekt von Thompson Creek
in der Nähe von
Prince George, British Columbia (Kanada). Thompson, die vor
allem als
Molybdän-Spezialist bekannt sind, hatten zuletzt wegen
operativer Probleme und
des stark fallenden Molybdän-Preises Finanzierungsprobleme.
Gleichzeitig
verfügen die Kanadier aber mit Mount Milligan auch über ein
höchst
interessantes Kupfer-/Goldprojekt, das bereits Ende 2013 in
Produktion gehen
könnte.
Royal Gold
erkannte die Chance und investierte weitere 200 Millionen
US-Dollar in Mount
Milligan. In Summe mit früheren Transaktionen beträgt das
Investment nun 781,5
Millionen US-Dollar. Royal hat damit einen Anteil von über 50
Prozent an dem
Gold, das die Mine produzieren wird. Das Investment fließt dabei
teilweise erst
in den kommenden Quartalen abhängig vom Fortschritt bei der
Fertigstellung der
Mine. So kann das Risiko reduziert werden.
Läuft alles
nach Plan wird Mount Milligan damit der neue Goldesel von Royal.
Alleine aus
diesem Projekt würde das Unternehmen dann Umsätze von 150
Millionen US-Dollar
jährlich generieren, was 57 Prozent der Gesamtumsätze aus allen
Projekten für
2012 entspricht. Mit der Pascua-Lama-Liegenschaft
(Chile/Argentinien), die
mehrheitlich Barrick Gold gehört, hat man ein weiteres
Großprojekt in der
Pipeline. Hieraus könnte man Umsätze von 70 Millionen US-Dollar
jährlich
generieren. Allerdings wurde der Produktionsstart von Barrick
hier zuletzt auf
Mitte 2014 verschoben.
Das zeigt:
Auch das Geschäftsmodell von Royal ist nicht ohne Risiken. Bei
der jüngsten
Analystenkonferenz nach Vorlage der Jahreszahlen am 09. August
kamen
beispielsweise kritische Rückfragen zur finanziellen Situation
bei Thompson
Creek.
Deren
Anleihen bringen aktuell mit 13 Prozent eine ungewöhnlich hohe
Rendite, was auf
ein gewisses Ausfall-/Insolvenzrisiko hindeutet. Jensen
entgegnete zwar, dass
das 300 Millionen-Investment von Royal Gold locker reichen
sollte, um Mount
Milligan in Produktion zu bekommen, aber ein Restrisiko bleibt.
Charttechnischer
Ausbruch bringt
Kaufsignal
Fakt ist jedoch, dass die Chancen auf weitere Kurssteigerungen
bei der Aktie
exzellent sind. Royal Gold verfügt über einen beeindruckenden
langfristigen
Aufwärtstrend und am Donnerstag gelang der Ausbruch auf ein
neues Allzeit-Hoch.
Die alten Hoch aus dem September 2011 bei gut 84 US-Dollar
wurden überwunden,
auch wenn das Handelsvolumen eher mau war.
MEIN FAZIT:
- Dank
Royalty-Geschäftsmodell ist
Royalty Gold Goldinvestor und Kreditgeber gleichzeitig.
- Das Unternehmen profitiert direkt vom
steigenden
Goldpreis ohne selbst Explorationsrisiken zu tragen.
- Durch Diversifikation in viele
verschiedene
Investments sind die Risiken reduziert, wenn auch nicht
ausgeschaltet.
- Eine Kursverachtfachung seit 2002 und
elf Jahre in
Folge mit steigenden Umsätzen und Gewinnen zeugen vom
erfolgreichen
Geschäftsmodell.
- Der charttechnische Ausbruch auf ein
neues
Allzeit-Hoch am Donnerstag sorgt für ein charttechnisches
Kaufsignal.
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Viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage wünscht
Ihnen
Ihr
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report