Risiko-Report: Verluste aus Cyber-Angriffen erreichen Rekordwert!
Mittwoch, 11.09.2019 11:18 von Markus Miller, GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U.
Die jährlichen Verluste aus Cyber-Angriffen werden bis 2021 etwa 6
Billionen US-Dollar pro Jahr ausmachen. Zu diesem Ergebnis kommt das
Makler- und Beratungsunternehmen Aon in seinem jüngsten Bericht „Prepare
for the expected: Safeguarding value in the era of cyber risk”. Die
Ausgaben für Cyber-Sicherheit werden in den Jahren 2017 bis 2021
insgesamt über 1 Billion US-Dollar betragen. Während die unmittelbaren
finanziellen Kosten eines Cyber-Angriffs für ein Unternehmen lähmend
sein können, zeigt der Bericht, dass eine Schädigung der
Unternehmensreputation eine gleichwertige oder sogar noch größere
Bedrohung darstellt.
Die durch einen Angriff hervorgerufene Reputationskrise kann den
Marktwert eines Unternehmens reduzieren, die Kundenloyalität zerstören,
die digitalen Transformationsbemühungen beeinträchtigen und sogar zu
einer Herabstufung der Bonität führen. Eine effektive
Cyber-Resilienz-Strategie trägt dazu bei, sowohl kurz- als auch
langfristige finanzielle Verluste zu begrenzen.
Die Frage ist nicht ob es zu einem Cyber-Angriff kommt, sondern wann!
Cyber-Angriffe nehmen massiv zu – die Frage ist nicht „ob“, sondern
„wann“ ein Unternehmen attackiert wird. Und trotzdem tun viele
Unternehmen noch nicht genug, um sich darauf vorzubereiten. Weil
Cyber-Ereignisse potenziell erhebliche finanzielle Verluste,
Reputations- und Markenschäden, einen Rückgang des Aktienkurses und
sogar eine Herabstufung der Bonität verursachen können, sollte
Cyberschutz bei jedem Unternehmenslenker ganz oben auf der Agenda
stehen.
Der Aon Bericht beschreibt vier wesentliche Schritte zum Aufbau einer cyberresistenten Organisation
1. Verantwortlichkeit berücksichtigen
Cyber-Risikomanagement muss eine unternehmensweite Aufgabe sein, aber
die Verantwortlichkeit muss ganz oben in der Organisation stehen, wobei
der Geschäftsführung die Kosten und Folgen eines Cyber-Angriffs bewusst
sein müssen.
2. Begreifen Sie sich als EIN Unternehmen
Cyber-Risiken sind nicht nur ein Thema der IT-Sicherheit, sondern
eine Bedrohung für das gesamte Unternehmen. Es fordert eine
multidisziplinäre, mehrstufige Reaktion, die alle relevanten
Interessengruppen innerhalb des Unternehmens einbezieht.
3. Seien Sie dem Angriff voraus
Unternehmen können sich nicht mehr darauf verlassen, nach einem
Angriff einfach ein Team zu rufen und die Sache ist erledigt. Das
sogenannte „Incident-response training“ ist entscheidend für die
Vorbereitung von Unternehmen auf einen Cyber-Angriff und die
Szenarioplanung hilft, operative Schwachstellen und Bedrohungen zu
verstehen.
4. Schützen Sie Ihre Bilanz
Unternehmen sollten sich überlegen, wie sie die vorhandenen
Möglichkeiten des Risikotransfers nutzen. Eine Cyber-Versicherung kann
zum Schutz der Bilanz beitragen, indem sie eine finanzielle Auszahlung
leistet, wenn etwas schief gelaufen ist und Dienstleistungen zur
Vorbeugung vor und nach einem Schadensfall anbietet.
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Geschäftsführer GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U.
Gründer und Chefanalyst KRYPTO-X.BIZ