Relativitätsrealität: Krypto versus Fiat!
Montag, 26.08.2019 10:11 von Markus Miller, GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U.
Aus
einer Grundsatzerklärung der US-Notenbank, die im Frühjahr 2019
veröffentlicht wurde, geht hervor, dass die Federal Reserve (FED) schon
sehr bald einen Zusammenbruch des Bitcoin-Marktes als ein weiteres
Risikoszenario bei den regelmäßig durchgeführten FED-Stresstestes
berücksichtigen könnte. Entgegen zahlreicher, negativer Beurteilungen
dieser Meldung – auf die ich nach wie vor immer wieder stoße – will ich
ausdrücklich darauf hinweisen, dass das überhaupt keine Negativmeldung
wäre, sondern absolut positiv zu werten ist. Weil das ein Ritterschlag
für den Bitcoin und Kryptowährungen im Allgemeinen ist.
Der
Bitcoin bzw. die Kryptomärkte würden dadurch seitens der FED auf eine
Stufe gestellt, mit den etablierten Anlageklassen der Aktien, Anleihen
oder Immobilien. Wenn eine bestimmte Anlageklasse in einen Stresstest
mit einbezogen wird, bedeutet das, sie hat eine große Relevanz. Eine
große Relevanz – oder gar eine Systemrelevanz wie das bei Großbanken der
Fall ist – ist gleichbedeutend mit einer hohen oder weiter steigenden
Marktkapitalisierung. Das wäre für den Bitcoin bzw. Kryptowährungen
somit ein wünschenswertes Positivszenario. Die Marktkapitalisierung der
Anlageklasse der Kryptowährungen ist derzeit in Relation zu den
etablierten bzw. konventionellen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen
noch äußerst gering.
Kryptowährungen sind selten in Relation zum kreditbasierten Zentralbank-Geld (Fiat Money)
Konventionelle,
durch Staaten und Regierungen bestimmte Währungen wie der US-Dollar
oder der Euro werden als Fiatgeld (Fiat Money) bezeichnet. In
Zusammenhang mit den steigenden Kursen bei Kryptowährungen kommen stets
sehr schnell auch Warnungen, die nicht belastbar sind. Vor einiger Zeit
titelte beispielsweise das Handelsblatt: „Bankenaufseher warnen vor
Risiken durch Kryptowährungen“. Grundlage war ein Bericht des Basler
Bankenausschuss, der Risiken für die Finanzstabilität durch
Kryptowährungen fürchtet.
Ich
will keinesfalls die stets latenten Risiken von Kryptowährungen – allen
voran in Bezug auf die massiven Kurschwankungen – verharmlosen. Großen
Chancen stehen nun einmal auch Gefahren gegenüber, das ist nicht nur
legitim, sondern effizient. Scheinbar so sichere und schwankungsarme
Geldanlagen wie Anleihen – die auf Schulden basieren – weisen hingegen
aktuell ein renditeloses und somit chancenbefreites Risiko auf. Hier
liegen die wahren Systemrisiken!
Die Fakten bzw. die realen Relationen:
240.000
Milliarden US-Dollar an weltweiten Schulden stehen aktuell rund 260
Milliarden US-Dollar an Kryptowährungen (Coinmarketcap) gegenüber! Das
ist – in Anlehnung an den Begriff der Relativitätstheorie von Albert
Einstein – die aktuelle Relativitätsrealität! Weiterführende Infos…