Northern Dynasty: Eines der größten Kupfer- und Goldprojekte weltweit steht vor großen Herausforderungen

Montag, 12.09.2011 10:38 von

Northern Dynasty: Eines der größten Kupfer- und Goldprojekte weltweit steht vor großen Herausforderungen Eine der größten Gold- und Kupferlagerstätten der Welt, das Pebble-Vorkommen in Alaska, stellt seinen Beitzer, den kanadischen Junior Northern Dynasty Minerals (WKN 906169), der einen 50%-Anteil an Pebble verkaufen will, vor große Probleme. Es ist außer für die führenden Minenkonzern der Welt zu groß für die meisten Käufer und politische und Umweltprobleme könnten das mehrere Milliarden Dollar schwere Projekt aus der Bahn werfen, noch bevor es richtig los geht.

Die Analysten von Dahlman Rose sind der Ansicht, dass allgemein anerkannt sei, dass Pebble ein extrem wertvolles und wichtiges Asset ist. Doch ohne eine „soziale Lizenz“ könnte fraglich sein, ob das Projekt erfolgreich durch den Genehmigungsprozess kommt.

Die Entwicklungskosten für Dynastys Joint Ventuer mit dem Bergbauriesen Anglo American werden auf mindestens 4,7 Mrd. Dollar geschätzt. Das bedeutet Käufer könnten quasi nur aus der ersten Reihe diversifizierter Bergbaukonzerne wie Rio Tinto oder BHP Billiton oder der Goldmajors kommen.

Und der potenzielle Käufer muss die Nerven haben, für ein Projekt zu kämpfen, das von Wissenschaftlern, Ureinwohnern, Umweltschützern und sogar Hollywood-Berühmtheiten abgelehnt wird. Die sind der Ansicht, dass Pebble – als eine der größten Tagebauminen der Welt – eine Lachsfischereizone bedroht, die ebenfalls zu den größten der Welt gehört.

Dem stehen potenzielle große Profite gegenüber. Anfang des Jahres veröffentlichte Dynasty eine vorläufige Studie zur Wirtschaftlichkeit des Projekts, die bestätigte, dass die Lagerstätte – die eine gemessene und angezeigte Ressource von 55 Mrd. Pfund Kupfer und 67 Mio. Unzen Gold aufweist – über Jahrzehnte Erz produzieren könnte. Auch der Übernahmepreis ist gefallen, nachdem politische Bedenken die Aktien von Dynasty um mehr als die Hälfte von ihrem Hoch bei 21,50 Dollar fallen ließen. Am Freitag notierte Dynasty bei 9,49 CAD. Das bedeutet, ein möglicher Interessent könnte einen deutlichen Aufschlag von etwa 30 CAD pro Aktie bieten und würde, immer noch nur 40 Cent pro Pfund produzierbaren Kupfers bezahlen. Das liegt deutlich unter dem Zweijahresdurchschnitt für Kupferdeals von 1,35 CAD pro Pfund, besagen Daten von TD Newcrest.

Und Kupfer ist „heiß“. Die massenhafte Übernahme von elektronischen Geräten und grünen Technologien gekoppelt an das schnelle Städtewachstum beispielsweise in China und Indien führt dazu, dass die Nachfrage nach dem roten Metall das Angebot aus der Minenproduktion deutlich übersteigt. Und genau diese Differenz zwischen Angebot und Nachfrage könnte Northern Dynasty trotz der politischen Risiken attraktiv machen.

Bislang hält Rio Tinto eine Beteiligung von 19% an dem Junior. Andere diversifizierte Minenkonzerne wie BHP oder ein Konsortium aus Asien sind nach Ansicht von Analysten ebenfalls mögliche Interessenten. Selbst die größten Goldproduzenten wie Barrick Gold oder Newmont Mining könnte interessiert sein, so Experten.

Auf jeden Fall sei die Tür offen für jedes Unternehmen, das bereit sei, die Herausforderungen anzunehmen, meinen die Analysten von Dahlman Rose. Wenn das Pebble-Projekt erst einmal genehmigt sei, werde Northern Dynasty aller Wahrscheinlichkeit nach erheblich höher gehandelt, glauben die Experten. Man könnte jetzt kaufen – wenn man gewillt sei, das Risiko in Kauf zu nehmen und einen langfristigen Ausblick habe, so Dahlman Rose.


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