Insolvenzverschleppung ist keine Lösung

Sonntag, 14.02.2016 11:14 von

In dieser Woche konnte man an den zu erzielenden Renditen für 10-jährige griechische Staatsanleihen ablesen, dass die Zuversicht bei vielen Investoren von Tag zu Tag schwindet. Am 19.11.2015 lag die Rendite noch bei 6,722% und inzwischen bei über 11%. Deutlicher lässt sich die Meinung der Investoren zum Thema Griechenland auch nicht mit Worten ausdrücken.

Doch wie wird die griechische Tragödie enden? In Neuwahlen, welche das Vertrauen der Geldgeber vollständig erschüttern würde? Fest steht lediglich, dass Griechenland zum wiederholten Male am Abgrund steht und wäre da nicht die Flüchtlingskrise, so würden sicherlich inzwischen auch Politiker anderer Eurostaaten den Grexit fordern. Hierbei leidet zwar einerseits der Staat Griechenland unter den Flüchtlingen, aber andererseits bewahrt er Athen vor massiven Forderungen aus Brüssel. So kann es nicht weitergehen! Die Steuerreformen lassen auf sich warten und auch in anderer Hinsicht sind lediglich kleine Veränderungen zu registrieren. Das Problem Hellas verlangt nach einer Lösung und die seit Jahren betriebene Insolvenzverschleppung vergrößert es nur noch. In bester „Kohl'scher“ Manier werden Probleme nur noch ausgesessen.

Entscheidend für die Zukunft Tsipras' wird die für morgen anstehende Abstimmung über die Rentenreform im Parlament sein. Die hauchdünne Mehrheit der Regierung wird dazu nicht ausreichen und deshalb ist der Regierungschef bereits am Eruieren, ob Abweichler der Regierungsparteien mit Abgeordneten kleinerer Parteien ausgeglichen werden können.Aber vielleicht wird auch nur die Abstimmung verschoben. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der Tag der Entscheidung naht!

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