Euro-Bund-Future: Die Sorgen werden nicht kleiner

Donnerstag, 16.05.2019 08:20 von

Seit Dienstag, den 7. Mai, kletterte der Euro-Bund-Future nur noch und schickt sich jetzt an, das bisherige Renditetief (-0,19%) bei 10-jährigen Bundesanleihen vom 8. Juli 2016 nochmals in Angriff zu nehmen. Ob das allerdings in einem Rutsch oder aber in einer Schaukelbewegung vonstattengehen wird, bleibt abzuwarten. Angesichts der Vielzahl der Unsicherheitsfaktoren, die zurzeit auf den Märkten lasten, müsste es jedoch ein Leichtes sein, das zu bewerkstelligen. Aber die Finanzmärkte haben manchmal eine eigene Logik.

Inzwischen hat man den Eindruck, dass es in Erwartung einer weiteren Eskalation in den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und dem Rest der Welt zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung des Wirtschaftswachstums in den USA, China und Europa kommen wird. Und deshalb setzen die Investoren auf weiterhin fallende Renditen. Es ist zu befürchten, dass wir also noch nicht das Ende der Fahnenstange gesehen haben. Denn wie die beiden mächtigen Staatsmänner in Washington oder Peking diesen gordischen Knoten durchtrennen wollen, ist nicht ersichtlich.

In solchen Marktsituationen ist es durchaus sinnvoll, sich mit der Charttechnik auseinanderzusetzen. Der kurzfristige Aufwärtstrend verläuft bei ca. 166,76% und steigt täglich um ca. 0,20 PP an. Weitere Unterstützungslinien haben sich bei ca. 166% und ca. 165,40% etabliert. Sollte das Sorgenbarometer allerdings seine Reise nach Norden ungebremst fortsetzen, so ist bei einem nachhaltigen Überspringen der 167%-Marke ein Test der 168% möglich. Das würde dann bei der aktuellen Benchmark-Anleihe einer Rendite von ca. -0,19% entsprechen. Aktuell wird der richtungsweisende Euro-Bund-Future bei ca. 167,12% gehandelt, was eine 10 Jahres-Rendite von -0,113% bedeutet.

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