EUR/USD: Charttechnisches Patt!
Freitag, 15.10.2004 00:24 von Holger Kohl, Devisen-Trader
Ein
kurzfristiger Rückgang beim Ölpreis schickte den Devisenmarkt am vergangenen
Mittwoch auf eine Achterbahnfahrt. EUR/USD fiel von 1,2340 USD bis auf 1,2230
USD, um anschließend wieder auf über 1,2350 USD zu steigen, als der Ölpreis
erneut anzog.
Am
Donnerstag startete EUR/USD dann im Anschluss an schwache US-Handelsbilanzdaten
einen neuen Versuch, sich über der Marke von 1,24 USD zu behaupten. Das
Handelsbilanzdefizit der USA hat sich im August wieder überraschend stark bis
auf 54 Mrd. USD und damit fast bis auf das Rekordniveau von 55,0 Mrd. USD vom
Juni dieses Jahres ausgeweitet. Maßgeblich verantwortlich für die Zunahme waren
allerdings die Ölimporte, die in Bezug auf Volumen und Preis kräftig
anstiegen.
EUR/USD ist nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen, sich über der Marke von 1,24 USD zu behaupten, in eine volatile Seitwärtsbewegung übergegangen. Neue Konjunkturdaten, die Entwicklung der Rohstoffpreise und andere Ereignisse führen dabei zu heftigen Kursbewegungen und erfreuen derzeit allenfalls die Day-Trader. Dabei werfen auch die US-Präsidentschaftswahlen am 2. November und die Zinsentscheidung der US-Notenbank am 10. November ihre Schatten voraus, denn beide Ereignisse haben einen offenen Ausgang – auch wenn die Mehrheit der Analysten nach wie vor mit einer Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte rechnet.
Die charttechnische Patt-Situation würde sich erst auflösen, wenn EUR/USD entweder über den wichtigen Widerstand bei 1,2460 USD steigen kann oder wenn der Wechselkurs unter die Unterstützung bei 1,2220 USD fällt.
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