Bullenfalle? Unsere Meinung zur Marktlage
Freitag, 31.10.2008 21:08 von Harald Seemann, Chefredakteur Profitetrader.com
Liebe
Leser,
endlich mal ein
ruhigerer Wochenausklang an den Kapitalmärkten. Heißt dies, dass wir den
Tiefpunkt im Oktober gesehen haben? Unserer Meinung nach
nicht.
Volkswagen: Pure
Spekulation
Die Woche wurde in
Deutschland von Volkswagen dominiert. Dass die Short-Seller durch
Zwangseindeckungen den Wert der Aktie bis auf 1000 Euro treiben würden, hätten
selbst wir nicht für möglich gehalten. Umso begrüßenswerter ist dagegen der
Schritt der Deutschen Börse, die VW-Indexgewichtung ab Montag auf 10% zu
begrenzen. Dies hat den Kurs
wieder auf ca. 500 Euro zurückgebracht.
Unser Trade diese
Woche in VW war sicherlich spekulativer Natur, deshalb haben wir auch nur 15%
unseres Depotkapitals dafür eingesetzt. Fundamental gesehen ist die Aktie schon
seit einem Kurs von 100 Euro überbewertet, wurde aber seitdem nur noch von
technischen Faktoren und dem Einstieg Porsches getrieben. Wir gehen davon aus,
dass immer noch hohe Short-Positionen in VW bestehen und der Streubesitz mit ca.
5% sehr gering ist. Aus diesem Grunde raten wir von jeglicher Spekulation in
VW-Aktien ab.
Absatzzahlen der
US-Autohersteller
Am Montag, 3.
November geben die US-Autohersteller GM, Chrysler und Ford ihre Absatzzahlen
bekannt. Wir erwarten bei allen drastische Einbrüche von mehr als
35%.
Die US-Regierung hat
es bisher abgelehnt, die Fusion von GM und Chrysler mit einem 10 Milliarden
USD-Kredit zu unterstützten. Dies ist vor allem auf den weiteren Verlust von
Arbeitsplätzen zurückzuführen, den solch eine Fusion mit sich bringen würde. Wir
gehen in der Autobranche von einer länger andauernden Konsolidierung
aus.
Unser
Musterdepot-Short Magna International
Magna International
wird am 4. November Quartalsergebnisse vermelden. Wir gehen von negativen Zahlen
und einem negativen Ausblick aus.
Das Unternehmen wird
um 14.30 europäischer Zeit einen Conference Call zu seinen Ergebnissen halten.
Wer Interesse hat sich einzuwählen, kann dies unter der folgenden Telefonnummer
tun: 1-212-231-2901
EZB: Zinssenkung
erwartet
Am Donnerstag, 6.
November, wird von der EZB eine erneute Zinssenkung von 50 Basispunkten auf
3.25% erwartet. Geringere Inflationszahlen unterstützen dieses Vorhaben. Wir
schließen uns dem Konsens einer EZB-Zinssenkung anderer Analysten an und bleiben
deshalb im USD Long. Kurzfristig gehen wir davon aus, dass der Druck auf den
Euro aufgrund der schweren Rezession in Europa, massiver Ausgabe von neuen
Euro-Staatsanleihen und größerem Zinssenkungspotential als in den USA bestehen
bleibt.
Argentiniens Rating
herabgestuft
Die Ratingagentur
Standard & Poors hat heute die Staatsanleihen des südamerikanischen Landes
auf B- herabgestuft. Dies sind 6 Niveaus unter Investment Grade. Argentiniens
Kreditwürdigkeit ist nun auf dem Niveau von Ländern wie Bolivien oder Libanon.
Wir erwarten, dass dies der Beginn einer großen Krise in Argentinien
ist.
Unser
Fazit
Die aktuelle
Erholung im Dax, Dow Jones und TSX Composite ist für uns nur technisch zu
erklären. Die fundamentale Lage der Wirtschaft ist weiterhin schlecht. Es ist
durchaus möglich, dass diese Erholung noch einige Wochen anhält, denn wenn am
Dienstag, 4. November der neue US-Präsident gewählt wird, ist mit einem kleinen
Kursschub in der Hoffnung auf bessere Zeiten zu
rechnen.
Wir empfehlen Ihnen
nach wie vor, in der aktuellen Erholungsphase ihre Aktien zu verkaufen oder
selektiv neue Shorts einzugehen.
Gerade Aktien aus
Emerging Markets wie Russland, Osteuropa oder Südamerika sehen wir als Verkauf
an. Die Lage dort wird sich weiter zuspitzen und das Investitions- und
Konsumklima bleibt sehr schwierig.
In unserem
Musterdepot behalten wir weiterhin unsere hohe Cashposition von 65%
bei.
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