BRICS-Staaten gründen eigene Bank

Donnerstag, 17.07.2014 21:09 von

Manchmal kann man das Wichtige mit dem Angenehmen verbinden. So oder ähnlich wird auch Wladimir Putin gedacht haben, als er sich auf den Weg nach Brasilien machte. Am Vorabend des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft angereist, hat er am nächsten Tag zusammen mit den Regierungschefs der weiteren BRICS-Staaten Brasilien, China, Indien und Südafrika eine Entwicklungsbank gegründet. Dieser Schritt wurde bewusst initiiert und verdeutlicht das gestiegene Selbstbewusstsein der Schwellenländer, die den Mächtigen die Stirn bieten.
Die neue gemeinsame Entwicklungsbank soll ein Gegenpol zum Internationalen Währungsfonds (IWF) und zur Weltbank darstellen. Beide Institutionen werden von den USA und Europa beherrscht, weshalb u.a. diese fünf zahlenden Mitglieder ihre Interessen nur unzureichend vertreten sehen. Da bekanntlich Konkurrenz das Geschäft belebt, sollte nun etwas Bewegung ins Spiel kommen und ein Buhlen um Kunden beginnen. Nicht zuletzt wird durch die beschlossenen Abrechnungsmethoden zwischen diesen Staaten auch das Ego der USA leiden, denn die bisherige Vormachtstellung des US-Dollars wird schwinden. Nach dem Ende des Kalten Krieges kann dies der Auftakt zu einer erneuten Blockbildung in wirtschaftlicher Hinsicht sein.







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